altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





NN Altmersleben

weibliche Person

Sterbedatum:
00.00.0000
Konfession:
evangelisch
Ort:
Salzwedel
Standort:
westliche Stadtmauer
GPS:
11.158512 - 52.852305

Beschreibung
Zustand
:
Die Sandsteinplatte wurde vertikal zerteilt. Nur das linke Teilstück ist erhalten, von dem der untere Rand fehlt.

Dekor:
Die Grabplatte besitzt eine gekerbte Umrandungslinie und trägt eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
AN̅O DN̅I 1… …
TVDENTS(AME) …
SEN ALTME… …
VND DE… …
LAI GEM… …
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LIE(B?)E …


Anmerkung:
Der Grabstein ist einem weiblichen Mitglied der Familie Altmersleben zu zuordnen, die ab 1558 in den Kirchenbüchern der Katharinenkirche in der Neustadt-Salzwedel erwähnt wird. Im Trauregister sind etliche Eheschließungen dokumentiert:
1) Jürgen Altmerßleue oo (verheiratet) Dionysi 1558 Anna Boddeker,
2) Jochim Altmersleue oo Montag nach Jubilate 1561 Oda Stappenbeck,
3) Diderick Altmersleue oo 11.10.1575 Dorothea Tide,
4) Hans Altmersleue oo Estomihi 1585 Katharina Rabbithen,
5) Henrich Altmerslebe oo 1585 Katharina Schultze.
Ende des 16. Jahrhunderts wandelt sich der Name zu Altenslebe bzw. Altenschlebe. Die ab 1603 in den Heiratsregistern zu findenden Familien wurden ausschließlich Altenschlebe geschrieben:
1) Jürgen Altemschleb ~ 30.3.1579 (Sohn des Jochim Altmersleue) oo 15.11.1603 Anna Kroeger † 20.8.1610,
2) Jochim Altenschlebe oo 8.8.1637 Margreta Jogenhosteß,
3) Jochim Altenschlebe oo 29.11.1640 Ilsabe Brewitz,
4) Asmus Altenschlebe in der Wollweberstraße † 1.5.1643 oo1 NN † 26.2.1641, oo2 6.9.1641 Ursula Lagemann,
5) Jochim Altenschlebe oo 30.9.1646 Margreta Schultz.

Lage:
Die Platte liegt als Schwelle in einer (neuzeitlichen) Pforte in der westlichen Stadtmauer auf Höhe des Hotels „Union“. Die Pforte führt heute in der Nordwestecke eines großen, z. T. mit Garagen bebauten Areals hinter den Grundstücken Neuperverstr. 69 – 75 durch die Stadtmauer.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2023