altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Johann Güssefeld

Sohn des Senators

Sterbedatum:
15.09.1624
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Marienkirche
GPS:
11.860760 - 52.605620

Beschreibung
Zustand
:
Die Sandstein-Grabplatte ist in zwei Teile zerbrochen. Schmale Streifen des rechten und des unteren Randes wurden abgetrennt.

Dekor:
Die Grabplatte besitzt eine vertiefte Inschrift, die von zwei nebeneinanderstehenden, ovalen Wappenkartuschen in Abschnitte unterteilt wird. Das linke Wappen zeigt eine Gans, das andere Wappen führt drei Blüten auf einem Querbalken im Schild. Eine gekerbte Umrandungslinie betont den Rand des Grabsteins.

Inschrift:
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SEFELT, ...
GVSSEFELD ...
SOHN IM 9 I(AH)R
SEINES ALTERS, SE„
LICH ENTSCHLAF
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philip 1
Christus ist mein leben
Sterben ist mein gewin

Anmerkung:
Franziscius Güssefeld, der im Jahre 1623 als „Senatoris“ im Taufregister der Marienkirche bezeichnet wird, lässt mit seiner Ehefrau Catharina Kemnitz/Chemnitz mehrere Kinder taufen:
1) Anna ~ 16. Mai 1614,
2) Johannes ~ 24. April 1616,
3) Ursula ~ Dezember 1617,
4) Catharina ~ Januar 1621,
5) Franciskus ~ „postridie pivi jacobi majoris Ap̅li“ (25. Juli) 1623.
Das zweite Kind Johannes ist identisch mit dem auf dem Grabstein erwähnten Kind, welches am 5. September 1624 verstarb (vgl. dazu „Die Kunstdenkmale der Stadt Stendal“ Textteil, Mitteldeutscher Verlag 2020, S. 232).
Die Sterberegister der Marienkirche beginnen erst im Jahre 1720. Im Internetportal Gedbas wird als Begräbnistag des Vaters Franz Güssefeld der 8. Juni 1652 genannt. Der Stadtschreiber Johannes Güssefeld und dessen Ehefrau Dorothea Schönebeck wurden als dessen Eltern notiert.
Vgl. auch Götze „Urkundliche Geschichte der Stadt Stendal“, Franzen & Große Stendal, 1873 S. 395. Demnach war Franz Güssefeld 1621 Ratsmann, ab 1627 Kämmerer und ab 1637 bis 1651 Bürgermeister in Stendal.

Lage:
Die Platte liegt im hohen Chor südlich des Hauptaltares. Der rechte, obere Bereich wird z. Zt. von einer mobilen Orgel verdeckt.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021