altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





NN Schönhausen?

Mitglied der Bürgermeisterfamilie

Sterbedatum:
00.00.0000
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Marienkirche
GPS:
11.860420 - 52.605720

Beschreibung
Zustand
:
Von der Sandstein-Grabplatte sind nur zwei rechteckige Fragmente erhalten.

Dekor:
Auf dem Fragmenten sind die Reste zweier nebeneinanderstehender Wappen zu sehen. Das Linke zeigt ein zweigeschossiges Haus mit drei Giebeldreiecken und einem mittig angeordneten Portal (Familie Schönhausen?). Das andere Wappen zeigt eine Bärentatze und darüber einen Sparren (Familie Klotze). Rechts über dem rechten Wappen steht (als Teil der Initialen?) der Buchstabe K. Die Inschrift ist vertieft.

Inschrift:
...
... ...(G?)ICH ...
... ...EN ...

Anmerkung:
Aufgrund des prächtigen Hauses als Symbolik des linken Wappens ist eine Zuordnung dieses zur Familie Schönhausen naheliegend. Damit können die Eheleute Schönhausen/Klotze näher bestimmt werden. Vgl. dazu Stoye „Genealogische Nachlässe“, erschienen in Schriftenreihe der Stiftung Stoye, Bd. 42, Marburg an der Lahn 2006, S. 46. Demnach verheiratete sich Jacob Schönhausen († Stendal 22. März 1594, begraben in der Stendaler Marienkirche, Sohn des Blasius Schönhausen, 1549 bis 1561 Ratmann und Kämmerer in Stendal, und dessen Ehefrau Elisabeth Legde), der von 1571 bis 1594 das Bürgermeisteramt in Stendal ausübte, mit Mathilde von Klotze (* Stendal † um 1599, Tochter des Heinrich von Klotze, 1548 bis 1557 Bürgermeister in Stendal, und dessen Ehefrau Anna Schönebeck). Folglich wäre die Grabplatte einem Mitglied dieser Familie zu zuordnen. Eine eindeutige Identifizierung des Verstorbenen (Jacob Schönhausen oder Mathilde geb. Klotze oder einem Kind dieser Eheleute) wäre nur durch Auffinden der fehlenden Teile der Grabplatte, die mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls als Bodenplatten innerhalb der Kirche (mit der Schriftseite nach unten liegend) verlegt worden sind, möglich.

Lage:
Das linke Fragment liegt innerhalb der Kirche in der großen Nordkapelle. Der andere Teil liegt als Bodenplatte im Schwellenbereich zwischen dem südlichen Seitenschiff und der Taufkapelle, einem Anbau am südwestlichen Ende des südlichen Seitenschiffes.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021