altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Levin von Bülow

Pfandherr

Sterbedatum:
02.09.1570
Konfession:
evangelisch
Ort:
Oebisfelde
Standort:
Kathrinenkirche
GPS:
10.984965 - 52.429285

Beschreibung
Zustand
:
Die aus Sandstein gefertigte Grabplatte ist vollständig erhalten.

Dekor:
Die Grabplatte zeigt das Relief des Verstorbenen in Rüstung, der unter einer Arkade steht. Zwischen seinen Füßen liegt der Helm. Der Rand trägt eine erhabene Inschrift. In den Ecken befinden sich vier Ahnenwappen (links oben: von Bülow, links unten: von Bodendieck, rechts oben: von Bartensleben, rechts unten: von Hardenberg).

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand
:
ANNO 1570 DEN 2

SEPTEMBRIS IST DER EDLE GESTRENG VND ERNVEST LEVIN VON BVLAW

HEINRICHS
SELIGER SOHN

IN GOT SELICH ENTSALFFEN DER SELE GOT GNEDIG SEI AMEN

Anmerkung:
Vgl. Gottfried v. Bülow „Geschichtliche Nachrichten über die von Bülow zu Oebisfelde“ als Manuskript gedruckt, Magdeburg 1868, S. 56f „58. Levin. Levin war der jüngste Sohn Heinrichs (5); und wird um das Jahr 1550 geboren sein, da er zur Zeit des Reverses vom 11. Febr. 1568 noch kein eigenes Petschaft führte, also noch nicht mündig war. Aus demselben Grunde nennt auch die Verschreibung vom Sonnabend nach Hilarii, 16. Januar 1557 seinen Namen nicht.
Von seinem Leben ist nichts bekannt, dessen nicht schon bei seinen Brüdern Erwähnung geschehen wäre. Es bleibt also nur übrig, seinen Grabstein zu erwähnen, der sich in der S. Catharinenkirche zu Oebisfelde, rechts vom Altar an der östlichen Wand befindet. Derselbe bestätigt, was wir über die Gemahlin Georgs (3), dann aber auch über diejenige Heinrichs (5) gesagt haben. Levin ist daselbst in ganzer Figur zu sehen; er ist mit Vollständigem Harnisch bekleidet, die rechte Hand hält einen Dolch, die linke umfaßt den Schwertgriff; der offene mit drei Straußenfedern verzierte Helm steht zwischen den Füßen. In den vier Ecken des Steins sehen wir die Wappen der vier Ahnen des Verstorbenen, von Bülow, von Bartensleben (Wolf über zwei Garben), von Bodendieck (ein Hirsch), von Hardenberg (ein Eberkopf, und auf dem Helm zwei gekreuzte Schlüssel) wonach sich folgende Ahnentafel, die mit früher gesagtem übereinstimmt, aufstellen läßt:
von Bülow von Bodendieck von Bartensleben von Hardenberg
von Bülow. von Bartensleben.
Levin von Bülow.
Die Umschrift fängt am oberen Rande an und lautet: (…)
Wer Levins Gemahlin gewesen, darüber hat sich keine Nachricht gefunden, doch muß er vermählt gewesen sein, da er einen Sohn hinterlassen, nämlich 59. Vicke.“
Ein Beschreibung des Grabmals findet sich auch bei Parisius und Brinkmann „Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunst-Denkmäler der Provinz Sachsen XX. Heft Der Kreis Gardelegen.“, Druck und Verlag Otto Heudel, Halle/S. 1897, S. 131f.

Lage:
Die Platte wurde innerhalb der Kirche in die Südwand östlich des Eingangsportals eingelassen.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2024