altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Ida Johanne Henriette Schlomka

Rohlwes

Ehefrau des Pastors

Sterbedatum:
29.01.1898
Konfession:
evangelisch
Ort:
Oebisfelde/Kaltendorf
Standort:
Nikolaikirche
GPS:
10.977384 - 52.435110

Beschreibung
Zustand
:
Das polierte Steinkreuz ist vollständig erhalten.

Dekor:
Eine vertiefte Inschrift befindet sich auf dem auf einer rechteckigen Sandstein-Plinte schräg angestellten Grabmal.

Inschrift:
Hier ruht
in Gott
Ida Schlomka
geb. Rohlwes
* d. 16.
Januar
1836,
† d. 26.
Januar
1898.
1. Cor. 13.

Anmerkung:
Oebisfelde und das dazugehörige „Ländchen“ mit den Dörfern Kaltendorf, Weddendorf, Niendorf, Breitenrode, Wassensdorf und Bergfriede gehörten ab 1816 für über 100 Jahre zum Landkreis Gardelegen. Zuvor war dieser Bereich Teil des Holzkreises im ehemaligen Herzogtum Magdeburg. Als südlicher Anrainer an den Drömling stand diese Gegend der Altmark immer sehr nahe.
Der heutige Oebisfelder Friedhof wurde 1805 angelegt, da die alten Begräbnisplätze an der Katharinenkirche in Oebisfelde und der Nicolaikirche in Kaltendorf für die anwachsende Bevölkerungszahl nicht mehr ausreichend Platz boten. Dieser Friedhof ist bis heute in zwei Teile untergliedert. Die nördliche Hälfte dient als kirchlicher Friedhof für das heute in Oebisfelde eingemeindete Pfarrdorf Kaltendorf und dessen Filialdörfer, die nie über eine eigene Kirche bzw. Friedhof verfügten. Die südliche, ehemals durch eine Hecke abgetrennte Hälfte war den Begräbnissen der Einwohner von Oebisfelde vorbehalten. Dieser Teil ist heute ein städtischer Friedhof. (Herrn Steffen Wetterling, Heimatverein Oebisfelde sei an dieser Stelle für die Informationen gedankt.)
Ida Rohlwes war mit dem Pastor Theodor Schlomka in Groß Leuthen/Spreewald verheiratet. Dieser Ehe können mehrere Kinder zugeordnet werden, deren Grabsteine in einer Familiengrabstätte (die auch von den Familien Ehrecke, Friedrichs, Schnorr und Wesche genutzt wird) in Oebisfelde zu finden sind:
1) Dr. med. Johannes Gotthilf Hermann Schlomka * Gr. Leuthen 18. April 1867 † Oebisfelde 8. Februar 1909, Schlaganfall, proklamiert Oebisfelde 1896 mit Frieda Wilhelmine Margaretha Worro, Tochter des Kreistierarztes Wilhelm Worro in Storkow und der Auguste geb. Spieske,
2) Dr. med. Theodor Hermann Wilhelm Schlomka * Groß Leuthen 18. November 1877 † Oebisfelde 29. September 1965,
3) Elisabeth Schlomka * 19. Februar 1886 † 31. Januar 1980.
Beim Eintrag der Proklamation des ersten Sohnes 1896 ins Kirchenbuch von Oebisfelde wurde erwähnt, dass Pfarrer Schlomka bereits verstorben war und dessen Ehefrau Ida geb. Rohlwes zu diesem Zeitpunkt in Oranienburg lebte.
Im Kirchenbuch von Kaltendorf wurde das Ableben von Ida Johanne Henriette Schlomka geb. Rohlwes (* Louisfelde bei Straßburg 16. Januar 1836) dokumentiert. Aus dem Eintrag geht hervor, dass sie abweichend vom auf dem Grabstein genannten Tagesdatum erst am 29. Januar 1898 an Herzschlag verstarb. Sie hinterließ drei Söhne und zwei Töchter und war die Witwe des Pastors Schlomka in Heinzdorf.

Lage:
Das Grabmal befindet sich innerhalb einer Familiengrabstätte links neben dem Hauptstein, einer querrechteckigen, aufrechtstehenden Sandsteintafel mit der erhabenen Aufschrift „SEI GETREU BIS IN DEN TOD“. Die Familiengrabstätte liegt unmittelbar am Westrand des Friedhofes.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2024