altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Anna Sabine von Arnstedt

von Schkölen

Sterbedatum:
07.02.1718
Konfession:
evangelisch
Ort:
Demker
Standort:
Kirche
GPS:
11.853190 - 52.507043

Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein zeigt in der unteren Hälfte einige Verwitterungsspuren. Dadurch wird die Lesbarkeit geringfügig beeinflusst.

Dekor:
Das Textfeld mit gekerbter Schrift wird von einem üppigen Akanthusgirlanden-Relief umrandet. Zwei Putten klettern in dieser Girlande im unteren Bereich. Am oberen Rand steht mittig eine fünfzackige Krone. In den oberen Ecken befinden sich zwei Wappen. Das Rechte (von Arnstedt) zeigt drei diagonal angeordnete Rosen. Den Helm ziert ein mit je drei Rosen dekoriertes Flügelpaar. Das andere Wappen führt einen auf dem Stiel stehenden Rechen mit zehn Zinken. Das gleiche Symbol zwischen einem Büffelhornpaar bildet die Helmzier. Die Grabplatte steht auf einem kleinen gemauerten Sockel und wird von einem ebenfalls gemauerten überkragenden Gesims gekrönt.

Inschrift:
Gott allein die Ehre
hier ruhen nebeneinander
die Gebeine
Zweyer im Glauben auff Jesum
Christum innerhalb eilff Tage nach
einander seelig gestorbenen Eheleu
te als
Des Hochwohlgebohrnen Herrn Her̅
SIGMUND FRIEDRICHS
von ARNSTEDTEN
Königlichen Polnischen und Churfr
sächsischen General Majors bey der
Cavallerie. Der Anno
1668 d … gebohren
u. ao̅ 1718 d 27 Jan gestorben
und
Der Hochwohlgebohrnen Frauen
Fr. ANNEN SABINEN von
Schkölen die
ao̅ 1674 den 19. Jan: gebohren
ao̅ 1718 den 7. Febr: gestorben
Derer Gedächtniß im Seegen bey
allen redlichen bleibt sonderlich
bey denen hinterbliebenen
Fünff Söhnen und Zwo
Töchtern

Anmerkung:
Das Grabmal findet Erwähnung in: Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 58. Darin wird der Familienname der Ehefrau fehlerhaft (von Schtalen) angegeben. Ihre korrekte Herkunft ist zu finden in Balthasar Königs „Biografisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. … Erster Theil. A – F.“, Berlin 1788, S. 75. Hier werden die militärischen Verdienste des Sohnes Adam Friedrich von Arnstedt gerühmt. In diesem Zusammenhang wird dessen Mutter „Anne Sabine von Skölen aus dem Hause Wölkau im merseburgischen“ genannt.

Abmessungen:
1,02 m × 2,06 m

Lage:
Die Grabplatte steht außerhalb der Kirche an der Südwand unmittelbar links neben dem westlichen Fenster.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2017