Beschreibung
Zustand:
Die Grabplatte ist im linken Bereich sehr abgetreten, so dass die Lesbarkeit der Schrift und die Erkennbarkeit der Ritzzeichnung eingeschränkt sind.

Dekor:
Die gekerbte Inschrift des Randes wird von zwei gekerbten Linien gerahmt. Auf der Platte befindet sich die Ritzzeichnung eines Mannes, von der nur die rechte Hälfte schemenhaft erkennbar ist.

Inschrift:
… …SIS
VERSVS ∙ QVE ∙ LEGIS ∙ STA ∙ PSPICE ∙ PLORA ∙
+ SVM · Q… …
…

Anmerkung:
Die Platte findet Erwähnung bei Friscke "Die mittelalterlichen Kirchen in der südwestlichen Altmark", Lukas Verlag 2023, S. 60f: "In den Fußboden des Chores sind mehrere Grabplatten eingelassen, von denen mindestens eine sehr abgetretene Grabplatte (173 cm x 63 cm) noch aus dem Mittelalter stammt. Sie lässt noch eine Seite der Ritzzeichnung einer Person, offenbar eines Geistlichen, erkennen und am rechten Rand eine Reihe von Majuskelbuchstaben. Die Platte könnte durchaus noch aus dem 13. Jahrhundert stammen. Andreas Dietmann konnte folgende Lesung erarbeiten: (...) (... du der du ... und Verse liest - bleibe stehen, betrachte und beklage! Ich bin ...). Dietmann weist auf den außergewöhnlichen Charakter dieser Inschrift hin und vermutet, dass möglicherweise noch ein memento-mori-Spruch folgte."

Lage:
Die Grabplatte liegt im Chor der Marienkirche vor dem Hochaltar. Ihr oberes Ende weist nach Westen.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2017/2023