altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Lorentz Breder

Amtmann

Sterbedatum:
28.04.1588
Konfession:
evangelisch
Ort:
Arendsee
Standort:
Kloster-Kreuzgang
GPS:
11.477227 - 52.881213

Beschreibung
Zustand
:
Die Grabplatte aus Sandstein ist mittig in zwei Teile zerbrochen, die mit Mörtel wieder aneinandergefügt wurden. Die Wappen sind etwas abgetreten.

Dekor:
Die Schrift ist gekerbt. Die Grabplatte zeigt das Abbild eines als Edelmann gekleideten Herrn, der seine Hände zum Gebet vor dem Oberkörper hält. Er steht in einer mit Blattwerk verzierten Nische, die mit einem muschelartig gestalteten Bogen nach oben abgeschlossen ist. In den oberen Ecken sind zwei Wappen zu sehen. Der linke Wappenschild ist horizontal geteilt und zeigt unten eine Blatt und oben wie auch als Helmzier den Vorderleib eines Raubtieres(?). Der Schild des rechten Wappens ist vertikal geteilt und zeigt links wie auch als Helmzier ein vierbeiniges Tier (Löwe?).

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand
:
ANNO 1588 28 APRILIS IST DER

EHRBAR VND VORNEMER LORENTZ BREDER AMPTMAN ALHIER

SEELICH IM HERREN ENTSCHLAFFEN

DES SELEN GODT GNADE: SEINES ALTERS 63 OFFICII 36

Anmerkung:
Die Grabplatte wird erwähnt in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 44. Demnach sind die Maße der Platte 1,03 m × 2,05 m.
Enders „Die Altmark“ S. 1213f „1556 verliehen Anna v. Wenckstern, Domina, Catharina v. Jeetze, Priorissa, und die ganze Versammlung des Klosters Arendsee ihrem Mitdiener und Schreiber Lorenz Breder auf Grund seiner treuen Dienste zu seiner „Ergötzlichkeit“ das Schulzengericht in Arendsee mit allem Zubehör, wie es Hans Berndes bewohnte und von ihnen zu Lehen trug. … Eben dieser Konvent zu Arendsee hatte 1562 seinem Amtsschreiber Lorenz Breder auch seine beiden Ackerhöfe in Kamerick bei Wendemark erb- und eigentümlich verschrieben und mit der Bedingung verkauft, daß Breder und Erben oder die jeweiligen Besitzer jährlich der Propstei … Pacht davon geben und die Elbdeiche auf ihre Kosten unterhalten. Nach Breders Tod kaufte der Konvent die Höfe von den Erben für 600 rt zurück …“

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb des Kreuzganges an der Südwand.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2017