altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Barbera Ilsabe von Uchteritzen

Domina

Sterbedatum:
03.06.1730
Konfession:
evangelisch
Ort:
Arendsee
Standort:
Kloster-Kreuzgang
GPS:
11.477227 - 52.881213

Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist bis auf kleine Blessuren am Rand vollständig erhalten.

Dekor:
Die Schrift ist erhaben. Der Schriftzug auf dem Rand wird durch erhabene Linien eingefasst. In den Ecken befinden sich Wappen (oben links –von Üchtritz: ein gekreuztes Schlüsselpaar im Schild und ein Büffelhornpaar als Helmzier, oben rechts: ein viergeteilter Schild und ein Flügelpaar als Helmzier, unten links und unten rechts – von Möllendorff: ein dreiarmiger Leuchter im Schild und zwei nach oben ragende Arme als Helmzier).

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand:

HIER UNTER DIESEM DENCKMAHL RUHEN IN GOTT
DIE GEBEINE DER HOCHWÜRDIGEN U: HOCHWOHLGEB. FRA̅LEIN BARBERA ILSABE
V: UCHTERITZEN

SO GEBOH: 1683 UND SEELIG VERSTORBEN 1730 IHRES ALTERS 47 IAHR

Textfeld:
Mein Leser mercke wohl es lieget hier begraben
Ein theures gottes kind, das mit viel schönen gabe̅
Im Leben war geziert. Was hat es nun für Lohn!
Die Fräulein DOMINA trägt jetzt die lebens Cron
Leichen.Text Jacob ∙ 1∙ v ∙ 12
Zum wohlverdienten Andencken Ihrer
geliebten WohlSeeligen Fräulein Sch =
wester Tochter gewesene DOMINA dieses
Closters hat dieses legen laßen
Frau Judith Sophia von Wolcken
gebohrne von Roßauen.

Anmerkung:
Die Grabplatte wird erwähnt in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 45. Demnach sind die Maße der Platte 1,08 m × 2,00 m. Ferner wird die Verstorbene als Tochter des Landeshauptmanns beschrieben. Die Stifterin des Grabmales stammte aus dem Hause von Woldeck zu Arneburg.
Lt. Kirchenbuch starb die Domina am Dienstag den 3. Juni 1730 und wurde den darauffolgenden Donnerstag „Abends in der Stille beygesetzet“. Zu ihrer Herkunft wurden keine Angaben gemacht. Denkbar wäre, dass ein Bezug zur Familie von Uechtritz besteht, die seit 1587 mit dem Rittergut in Osterholz (Kreis Stendal) belehnt war (vgl. Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Bestand H 171(Osterholz)).

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb des Kreuzganges an der Südwand.

Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2017