altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Sabina Maria Schultze

Tochter des Amtsrats

Sterbedatum:
04.08.1752
Konfession:
evangelisch
Ort:
Arendsee
Standort:
Kloster-Kreuzgang
GPS:
11.477119 - 52.881263

Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist mit einigen Farbspritzern verunreinigt. Reste einer farblichen Fassung sind noch sichtbar.

Dekor:
Das erhabene Textfeld mit gekerbter Schrift besitzt einen Rand, der mit Bögen und Rocailles – Zierwerk dekoriert ist. Zwei darüber schwebende Putten tragen ein in einer Kartusche befindliches Allianzwappen, bestehend aus zwei Medaillons. Das Linke zeigt eine steigenden Löwen, der einen Pfeil in seinen Pfoten hält. Das rechte Medaillon zeigt einen Ast, aus dem ein zweiblättriger Trieb mit einer Birne sprießt. Unter dem Schriftfeld unter einem Konvexbogen liegt ein Tortenkopf über einem Flügelpaar.

Inschrift:
Denckmahl
derer alhier ruhenden Gebeine
der HochEdelgebohrnen Jungfer
Jungfr: Sabina Maria Schultze
des Weil. HochEdelgebohrn u: Hochgelahrten Herrn
Johann Ludwig Schultze
Königl. Amts = Raths auf hiesigem Amte
und der HochEdelgebohrnen Frauen
Frauen Clarina Helena Berndis
geliebtesten einzigen Tochter
welche alhier zu Arendsee
den 11. Martii Ao̅: 1741 gebohren,
und den 4 Augl. Ao̅: 1752 seelig gestorben
Ihres Alters 11. Jahr 5. Mon: u: 3. Tage
Ihre Seele gefället Gott darum eilet er
mit ihr aus diesem
bösen Leben.

Anmerkung:
Die Grabplatte findet Erwähnung (mit Bild) in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 45. Demnach hat sie die Abmessungen 1,15 m × 2,00 m.
Im Sterberegister von Arendsee ist vermerkt worden: „J. Sabina Maria Schultzin, des sel. Hn. Amts Raths Schultzens Tochter, 11 Jahr u. 5 Monat alt, an der hitzigen Brustkrankheit. d. 15. Aug. war stum u. taub von einer hitzigen Kranckheit in ihrem 4ten Jahre, her. Dabey aber von außerordentl. Leibes u. Gemüthsgaben.“

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb des Kreuzganges an der Nordwand.

Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2017