altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Gustav Friederich Schultz

Sohn des Amtsrats

Sterbedatum:
12.05.1742
Konfession:
evangelisch
Ort:
Arendsee
Standort:
Kloster-Kreuzgang
GPS:
11.477227 - 52.881213

Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist bis auf kleine Blessuren am Rand vollständig erhalten.

Dekor:
Die Grabplatte besitzt einen erhabenen Rand. Die Schrift ist gekerbt. Über dem Schriftfeld schweben zwei Engelsfiguren, die je mit einer Hand mittig eine fünfzackige Krone tragen. Unter dem Textfeld sind zwei Wappen abgebildet. Das Linke zeigt einen empor ragenden Löwen, der mit seinen vorderen Pfoten einen Pfeil hält. Den Helm ziert dasselbe Motiv. Das rechte Wappen zeigt einen querliegenden Ast, aus dem ein zweiblättriger Trieb mit einer Birne sprießt. Den Helm ziert eine Krone mit einem Flügelpaar darüber. Zwischen den Wappen befindet sich eine in sich geschlungene Zierlinie.

Inschrift:
Alhier Ruhen in Gott
Zwey Hofnung volle söhne
GUSTAV FRIEDERICH SCHULTZ
gebohren Ao̅ 1738 Den 20ten JANUARY
Und JOHANN LUDWIG SCHULTZ
gebohren Ao̅ 1739 Den 9ten APRIL
welche Ao̅ 1742 im MONAT MAY beyde an den Pocken gestorben
Deren gebeugten Eltern
Herr JOHANN LUDWIG SCHULTZ
Königl Amts„Rath alhier
Und FRAU CLARINA HELENA BERNDIS
Dieses zum Andencken setzen laßen.
+
Zwey Söhne die in Wenig tagen
Wir traurig sehn zu Grabe tragen
Kränckt unser hertz, doch Gottes huld
die tröstet unß und schenckt Geduldt
Ihr liebsten müßet von unß gehen
dort wollen wir unß wieder sehen

Anmerkung:
Die Grabplatte wird erwähnt in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 45. Demnach sind die Maße der Platte 1,30 m × 1,98 m.
Amtsrat Johann Ludwig Schultz verheiratete sich in Arendsee am 14. November 1736 mit der Tochter des Amtmannes Stephan George Berndis in Diesdorf. Nach dem Sterberegister von Arendsee starb der Sohn Gustav Friederich am 12. Mai und dessen Bruder Johann Ludwig am 28. Mai 1742 an Pocken.

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb des Kreuzganges an der Südwand.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2017