Beschreibung
Zustand:
Von der Grabplatte sind nur zwei rechteckige Teilstücke aus dem mittleren und unteren Plattenbereich erhalten. Die Teilstücke erstrecken sich über die Gesamtbreite der Grabplatte. Die Oberfläche weist starke Abnutzungsspuren auf, die teilweise einen Schriftverlust hervorgerufen haben.

Dekor:
Die Platte trägt für die beiden Verstorbenen Textfelder mit vertieften Inschriften, die durch eine vertikale, gekerbte Linie voneinander getrennt sind. Die erhaltenen Seitenränder werden von einem schlichten gekerbten Schnörkelmuster betont.

Inschrift
linke Hälfte:
… …BUR:
…
…
… …G IN GOTT
… HERRN ENT
SCHLAFFFEN

rechte Hälfte:
…
… ELISABETH
(K)R(Ö)GERS HERRN (B?)
ERASMUS LANGENS
…

…
… IM 6… IAHRE IHRES
ALTERS SELIG IN GOTT
DEM HERRN ENT„
SCHLAFFEN

unter beiden Hälften:
… …IÜNCTS, HOC TUMULO POST FUNERA
… …TA
…

Anmerkung:
Der Bürgermeister Erasmus Lange lässt in der Marienkirche vier Kinder taufen:
1) Caspar ~ 8. September 1583,
2) Dirich ~ 25. März 1585,
3) Anna ~ 25. Januar 1587 und
4) Johannes ~ 6. März 1589.
Ferner wurden im Kirchenbuch die Sterbefälle von ihm und seiner Ehefrau dokumentiert:
- 1610: „Bürgerm. Erasmus Lange in der Kirchen begraben am wasser gestorben den 7. Juny.“
- 1617: „Bürgermeister Eraßmus Lange, selige witwe in die Kirche begrab, 7. Februar“

Lage:
Die Grabplattenfragmente wurden innerhalb der Kirche nebeneinanderliegend als Stufe rechts vor dem Hochaltar verbaut. Das untere Teilstück wird teilweise von einem Gestühl, das an der Südwand des Chores steht, überdeckt. Zum Zeitpunkt der Fotoaufnahme (2023) war der Holzboden dieses Gestühls entfernt.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2017/2023