altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Elisabeth Osenbrügge

Wedeling

Ehefrau des Bürgermeisters

Sterbedatum:
26.05.1669
Konfession:
evangelisch
Ort:
Salzwedel
Standort:
Marienkirche
GPS:
11.148712 - 52.849449

Beschreibung
Zustand
:
Die Grabplatte aus Sandstein besitzt an den Rändern und in den Ecken mehrere Blessuren. Die Oberfläche ist sehr abgenutzt, so dass die Lesbarkeit, insbesondere im oberen und unteren Bereich, nur mit Einschränkungen möglich ist.

Dekor:
Erhabene Linien gliedern die Oberfläche der Platte in rechteckige Felder. Die Textfelder sind oben und unten zusätzlich durch Bogenlinien eingefasst. Unter den oberen Bögen befindet sich je ein gekerbtes Zierelement. In den unteren beiden Bögen liegt je eine ungeglättete kreisförmige Fläche, auf der vermutlich eine Metallapplikation befestigt war. Noch deutlich zu erkennen sind in jedem Kreis zwei kleine Löcher, die die Halterung aufgenommen haben.

Inschrift
linke Hälfte
:
HERR (GEORGI)VS
OSENB
… …ER
… BVR
(GER)MEISTER DIESER AL
TENSTADT SALTZWEDEL
IST DEN 21 APRIL
MDCIII GEBOREN
DEN XXX APRIL
MDCLXXX GESTORBEN
VND DEN IV IVNII
ALHIER BEGRABEN
WORDEN SEINES ALTERS
LXXVII IAHR

IO…ND SCHLAFFE

rechte Hälfte:
FRAV ELISABETH
WEDELINGIN
HERRN
GEORG… (O)SEN
BRVCKEN
EHELICHEN
HAVSFRAW (IST D)EN
XXV SEPTEMB…
MDCXIIX GEBOREN
DEN XXVI …
MDCLXIX GE(STORBEN)

EN WORDEN IHRES
ALTERS : LI : IAHR

…DEN

Anmerkung:
Diederich Osenbrücke, der in der Altstadt Salzwedel als Bürgermeister und Gildemeister der Gewandschneider wirkte (vgl. Enders „Die Altmark“ S. 859), ließ am 17. April 1603 seinen Sohn Jürgen (= Georg) taufen. Georg Osenbrücke verheiratete sich und brachte ab 1642 fünf Kinder in die Marienkirche zur Taufe. Seine Eheschließung fand nicht in Salzwedel statt. Im Sterberegister der Marienkirche wurde am 6. Juni 1680 vermerkt: „Hl. Bürgermeister Georg Oßenbrücke ist Alhier in dießer Kirchen begraben“. Unter dem 1. Juni 1669 ist zu lesen: „Herrn Bürgermeister Georgius Osenbrugken alhie seine Haußfrau alhie in St. Marien Kirchen begraben“. Folglich starb sie am 26. Mai.

Lage:
Die Grabplatte befindet sich innerhalb der Kirche. Sie ist die Nördliche von fünf an der Westwand auf einem kleinen gemauerten Sockel stehenden Platten.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2017