altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Dietrich Weinmann

Bürgermeister, Organist

Sterbedatum:
00.00.1649
Konfession:
evangelisch
Ort:
Salzwedel
Standort:
Marienkirche
GPS:
11.149414 - 52.849494

Beschreibung:
Zustand:
Die Oberfläche der Grabplatte aus Sandstein ist sehr abgetreten und weist etliche Fehlstellen auf. Dadurch ist die Lesbarkeit nur noch bedingt gegeben.

Dekor:
Die Grabplatte besitzt eine gekerbte Umrandungslinie. Die Schrift ist ebenfalls gekerbt. Das Textfeld wird durch ein Allianzwappen, das in einem achteckigen Rahmen steht, in zwei Abschnitte unterteilt. Das linke Wappen zeigt einen Mann mit Hut, der in jeder Hand eine Weinrebe hält, die mit einer Traube endet. Den Helm schmückt dasselbe Symbol. Das rechte Wappen führt im Schild einen Baumstamm mit Eichenlaub, auf dem ein Vogel steht, vor dem Stamm befinden sich gekreuzte Schlüssel. Die Helmzier besteht aus einem Vogel, der auf einem Zweigbündel mit Eichenlaub und Eicheln steht.

Inschrift:
ANNO (16)49 DEN …
(Z)WISC[HEN …]

… …OL
WEISER H(ERR DIETRICH)
WEINMAN
B(ÜRGER)ER(ME)ISTER
DIESER ALTE(N ST)ADT (SEI)NES
ALTERS IM …9 IAHR

PSALM 71
VERWIRF MICH NICHT
IN MEINEM ALTER (VERLASS)
MI(CH NICH)T WEN I(CH)
(SCHWACH) WERDE

Anmerkung:
Das Jahrhundert und der Vorname des Verstorbenen sind auf der Grabplatte nicht mehr erkennbar. Eine Überprüfung des Sterberegisters für die in Frage kommenden Jahre 1649 und 1749 ergab, dass am 4. April 1649 „Hl. Bürgermeister Dietriches Wihmann“ begraben wurde. Also ist sein Ableben Ende März / Anfang April anzunehmen.
Am 4. Dezember 1575 lässt ein Constantin Weimann seine Tochter Barbara in der Marienkirche taufen. Da weitere Kinder später nicht verzeichnet wurden, kann man von der letzten Taufe innerhalb dieser Familie ausgehen, die in dem 1574 beginnenden Kirchenbuch eingetragen wurde. Dieser Constantin Weimann käme auch als Vater des Dietrich Weimann in Frage.
Von 1602 bis 1623 lässt der Organist Dietrich Weimann etliche Kinder in der Marienkirche taufen. Vermutlich ist er identisch mit dem späteren Bürgermeister gleichen Namens.

Lage:
Die Grabplatte hängt im innerhalb der Kirche an der Ostwand des Querschiffes nördlich der Vierung.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2017