altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Sophia Maria von Vintzelberg

Domina

Sterbedatum:
22.04.1788
Konfession:
evangelisch
Ort:
Stendal
Standort:
Klosterkirche St. Katharinen
GPS:
11.863714 - 52.600340

Beschreibung
Zustand
:
Die Grabplatte aus Sandstein ist vollständig erhalten.

Dekor:
Die Grabplatte besitzt eine gekerbte Inschrift, über der das Wappen der Familie von Vinzelberg (schräg gelegter Bogen mit Pfeil im Schild, gekrönter Bock mit zwei Hahnenfedern als Helmzier) angeordnet ist. Eingefasst wird das Textfeld von einem Gewinde aus Rocailles und Tüchern. In den unteren Ecken der Platte steht links eine Sanduhr und rechts ein Totenkopf. Ferner wird der Gedenkstein mit einem auf die angrenzende Wand gemalten Stoffvorhang mit Schnürbändern drapiert und farbig betont. Farbig hervorgehoben sind auch die Inschrift und der Wappenschild auf der Platte.

Inschrift:
Dem Andenken
des Hochwürdige̅ u. Hochwohlgebl.
Fräulein, Fräulein Sophia Maria
von Vinzelberg

Domina des St. Catharinen Stifts.
Gebohren zu Rochau im Jahr 1705 d
die Eltern des Wohlsel. Fräulein waren
der Hochwohlgebl. Herr
Herrn Joh. Erdm. von Vinzelberg
Erb = u. Gerichts = Hl. auf Rochau Jarchau u. Frehn,
und die Hochwohlgebl. Frau
Frau Anna Cathar. von Lange.
Aufgenom̅en zur Conventualin 1743 d 2t April
zur Domina erwählt 1751 d 2ten April.
Mit vieler Rechtschaffenheit geheiligter Weißheit und
geprüfter Fröm̅igkeit hat Ihr christl. Beyspiel
allen vorgeleuchtet; wodurch Gottes Ehre, from̅e
Eintracht und vieles Gute befördert worden ist.
Gesegnet bleibe Ihr Andencke alhier
Ihr Treue belohne Gott in der Ewigkeit.
Sanft u. selig erfolgte Ihr Hintritt
im Jahr 1788 d 22 Apr.
Leichen = Text Psalm 103 v 1, 4
Lobe den Herrn meine Seele.

Anmerkung:
Im Kirchenbuch des Domes ist 1788 dokumentiert worden: „Das Fräulein Sophie Marie von Vinzelberg weil. Domina des hiesigen St. Catharinen Klosters starb den 22ten April, Morgens ¾ 7 Uhr an der Brustkrankheit in einem Alter von 82 Jahren, 4 Mon: und wurde den 24ten ej. im Kloster begraben.“

Lage:
Die Grabplatte ist innerhalb der ehemaligen Kirche in die Wand einer Seitenkapelle auf der Südseite des Kirchenschiffes eingelassen worden.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018