altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Friedrich von Bismarck

Gutsherr

Sterbedatum:
00.00.1589
Konfession:
evangelisch
Ort:
Krevese
Standort:
Klosterkirche
GPS:
11.691114 - 52.810150

Beschreibung:
Zustand:
Der Grabstein aus Sandstein ist stark abgetreten, so dass die Lesbarkeit der erhabenen Schrift nicht mehr gegeben ist.

Dekor:
Unter einem Torbogen steht das Relief eines Mannes in Rüstung, der in seiner linken Hand Schwert und in der anderen Hand eine Kleinwaffe hält. Der Helm liegt neben dem rechten Unterschenkel des Ritters. Der Torbogen ist in den Ecken oben und unten mit den vier Ahnenwappen dekoriert.

Anmerkung:
In der Auslage der Klosterkirche wird zu diesem Grabstein gesagt: „Grabstein des Friedrich von Bismarck (+ 1589), Bruder von Heinrich.“
Friedrich von Bismarck (1513 – 1589) war mit Anna von Wenckstern verheiratet. Sie sind die Stammeltern aller heute lebenden Bismarcks, die sich damals in die Linien Krevese, Briest, Döbbelin und Schönhausen aufspalteten. Friedrich von Bismark, der sogenannte Permutator, willigte 1562 in den Handel mit dem Kurfürsten Johann Georg von Brandenburg ein, den Besitz in Burgstall gegen Schönhausen und Krevese einzutauschen (vgl. Familiengeschichte - von Bismarck`scher Familienverband eV www.bismarck-familie.de/?seite=historie&typ=familie).
Die Grabplatte wird genannt in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 187: „17. Zwei Grabsteine. Auf dem Fußboden vor dem Altar. Sandstein. h 2 m, br 1,11 m; h 1,60 m, br 83 cm. Figurengrabsteine von Mann und Frau. Wappen und Inschriften stark abgetreten. Die Grabsteine sind wohl die des Ehepaares Friedrich von Bismarck, gestorben 1589 und Anna Sophie Wenckstern, gestorben 1579 (vgl. Wollesen, Beitr. IV S. 113 – 114)“. Die Beschreibung des ersten Grabsteines deckt sich mit der in der Klosterkirche vorzufindenden Situation. Ein weiterer Grabstein liegt nicht vor dem Altar. Im südlichen Seitenschiff liegt heute eine Grabplatte, auf die die Beschreibung des zweiten Steines passen könnte. Dieser Frauen-Grabstein gehört jedoch nicht zu Anna von Wenckstern. Deren Grabplatte liegt weiter östlich zwischen den Pfeilern zum Chorraum. Sie wird in dem genannten Werk von Hossfeld / Haetge fälschlicherweise einer Friederike von Bismarck zugeordnet.

Lage:
Die Grabplatte liegt innerhalb der Kirche unmittelbar vor dem Hochaltar.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018