altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Anna von Bismarck

von der Schulenburg

Ehefrau des Gutsherrn

Sterbedatum:
01.09.1624
Konfession:
evangelisch
Ort:
Krevese
Standort:
Klosterkirche
GPS:
11.690995 - 52.810107

Beschreibung:
Zustand:
Das hölzerne Epitaph ist bis auf kleinere Fehlstellen am Figuren- und Zierleistenschmuck vollständig erhalten. Die farbliche Fassung befindet sich in einem weniger guten Zustand. Die Thematik des zentralen Gemäldes ist kaum noch zu erkennen. Konservierungs- und Restaurationsarbeiten sind vorgesehen.

Inschrift:
Zur Christlicher gedechtnüs hatt der Gestrenger Edler
vndt Ehrnuehster Panthaleon von Bismarck, welcher
Ao̅ 1604 ∙ den 9 MARTY zwischen ∙ 1 vnd 2 ∙ vhr in der nacht
in gott Selig entschlaffen ist, seines alters im 65 iahr, diß EPITA =
PHIVM setzen lassen Ao̅ 1626 ∙ den 1. SEPTEMBRIS ist die
Edle Ehr vndt vieltugentsame frawe Anna geborne von der
Schulenburgk Panthaleon von Bißmarck
sel: nachgelaßene
wittwe in gott selig entschlaffen ihres alters im 70 iahr.

Anmerkung:
Das Epitaph wird genannt in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 187: „Epitaph des Panthaleon von Bismarck und seiner Frau Anna von der Schulenburg. An der Südwand des Vorchores. Holz. Gemälde Ölfarbe auf Holz. Auf dem großen Epitaph ist in der Predella die Familie des Stifters, zu Seiten des Kruzifixes, der Vater mit seinen fünf Söhnen Friedrich, Heinrich, Christoph, Jobst und Ludolph, sowie die Mutter mit ihrer Tochter Anna dargestellt. Rechts und links auf den Postamenten befinden sich zwei große geschnitzte Wappen: Panthaleon v. Bismarck und Anna v. d. Schulenburg. Das Mittelbild des Epitaphs zeigt die realistische Darstellung der Auferweckung mit sechzehn geschnitzten Wappen an den Seiten, die durch Unterschriften kenntlich gemacht sind: v. Bismarck, Lützendorf, Alvensleben, Knesebeck, Wenckstern, Bredow, Restorff, Bellin, v. d. Schulenburg, Finiken, Pentz, Eichstedt, Bülow, Moltzahn, Rohr und Alvensleben (vgl. Wollesen, Beitr. IV S. 117). In der Bekrönung ist die Auferstehung gemalt. Auf Postamenten stehen sieben weibliche Figuren. Auf der Konsole des Epitaphs befindet sich eine Inschrifttafel (Fraktur): (…). Die Fassung des Epitaphs mit Weiß und Gold ist stellenweise abgeblättert, sonst ist das Epitaph gut erhalten. Nach der Inschrift ist das Epitaph noch zu Lebzeiten des 1604 verstorbenen Panthaleon von Bismarck errichtet und die Inschrift nachträglich aufgemalt worden. (Tafel 172a)“.
Den Verstorbenen ist auch eine Grabplatte gewidmet, die im südlichen Seitenschiff liegt.
Panthaleon II. von Bismarck (1559 – 1604) war Domherr zu Havelberg und Stammvater der älteren Linie zu Krevese. Seine Eltern waren der sogenannte Permutator Friedrich von Bismarck und Anna von Wenckstern (vgl. Bismarck (Adelsgeschlecht) – Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Bismarck_(Adelsgeschlecht).

Lage:
Das Epitaph hängt innerhalb der Kirche an der Südwand des Chores.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018