altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Panthaleon von Bismarck

Domherr, Gutsherr

Sterbedatum:
09.03.1604
Konfession:
evangelisch
Ort:
Krevese
Standort:
Klosterkirche
GPS:
11.690904 - 52.810081

Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist etwas abgetreten und die Schwärzung der vertieften Schrift fehlt teilweise.

Dekor:
Die Platte wird durch einen erhabenen Rand mit geritztem Volutenzierwerk gerahmt und in drei rechteckige Kartuschen untersetzt. Die obere wie auch der untere Kartusche fasst ein Schriftfeld (oben erhabene, unter vertiefte Schrift). In der Mittleren sind zwei Wappen (links: von Bismarck, rechts: von der Schulenburg) als Relief mit üppigem Zierwerk abgebildet.

Inschrift
obere Kartusche:

ICH WEIS DAS MEIN ERLÖSER LE =
BET VND ER WIRT MICH HERNACH
AVS DER ERDEN ∙ VFERWECKEN ∙ VD
WERDE DARNACH MIT DIESER MEI =
NER HAVT VMGEBEN WERDEN
VND WERDE IN MEINEM FLEIS =
CHE GOT ∙ SEHEN ∙ DENSELBEN
WERDE ICH MIR SEHEN ∙
VND MEINE AVGEN WER =
DEN IN SCHAWEN ∙ VND
KEIN FREMDER IOB: 19 ∙

untere Kartusche links:
AN̅O 1604 DEN 9 MARTY Ist
der Gestre̅ger Ehrnueste Pan
thaleon v̅ Bißmarck
(seines al)
ters 65 iar in gott selich ent
schlaffen der seelen gott gnedig sey

untere Kartusche rechts:
ANO̅ 1626 DEN I. SEPTE Ist
die Ehr vnd vieltugentsame
Anna vo̅ der Schulenburgk
… ires alters 70 …
… Seelen gott gnedig

Anmerkung:
Panthaleon II. von Bismarck (1559 – 1604) war Domherr zu Havelberg und Stammvater der älteren Linie zu Krevese. Seine Eltern waren der sogenannte Permutator Friedrich von Bismarck und Anna von Wenckstern (vgl. Bismarck (Adelsgeschlecht) – Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Bismarck_(Adelsgeschlecht).
Diesen Eheleuten ist auch ein Epitaph gewidmet, das an der Südwand des Chores hängt.
Die Grabplatte wird nicht genannt in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 186f.

Lage:
Die Grabplatte liegt innerhalb der Kirche im südlichen Seitenschiff am Rande des höher gelegenen Fußbodens.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018