altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Christian Heinrich Carl Quehl

Pastor

Sterbedatum:
14.08.1824
Konfession:
evangelisch
Ort:
Wanzer
Standort:
Kirchhof
GPS:
11.605449 - 52.992419

Beschreibung
Zustand
:
Die Grabplatte aus Sandstein besitzt im Randbereich einige Blessuren.

Dekor:
Die Grabplatte aus Sandstein besitzt eine gekerbte Umrandungslinie und eine vertiefte Inschrift.

Inschrift:
Hier ruhet nach vollbrachten Pilgerleben
Christian Heinrich Carl Quehl
Prediger zu Gr: Wanzer geb: in Lenzen 1762
Ruhe sanft theurer Gatte,
Unvergeßlich bleibt dir deiner Gattin,
Charlotte Wilhelmine Quehl geb: Lach, mit
der du 32 Jahre eine glückliche Ehe führtest,
Und wohin auch das Schicksal deine Kinder
ruft, ewig gedenken sie deiner mit kindlicher
Liebe, auch zum Andenken deiner Gemein =
de in derer Mitte du 23 Jahre lehrtest,
Der nun Ver…te ging zu einem
bessern Leben über, am 14ten August
1824!

Anmerkung:
Vgl. „Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen“, Bd. 7, Biogramme Q – Scho, Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2008, S. 11f. Demnach studierte Quehl an der Universität in Halle, bevor er am 7. September 1791 ordiniert wurde. Von 1791 – 1801 war er Pastor in Großberge, ab Ostern 1801 bis zu seinem Tod in Gr. Wanzer. Er hatte drei Söhne und fünf Töchter. Seine Ehefrau Charlotte Magdalene Wilhelmine Lache starb am 17. März 1851. Aus Quehls Schaffenszeit ist ein Bericht über die Franzosenzeit (1806 -1813) erhalten. Lt. Kirchenbuch von Wanzer starb Quehl 1824 an „Hämorrhoiden Verstopfung ud darauffolgender Entzündung der Eingeweide“ in einem Alter von 62 Jahren 5 Monaten und 9 Tagen. Neben seiner Ehefrau, deren Ableben 1851 nicht in Wanzer dokumentiert wurde, hinterließ er drei Kinder.
Unmittelbar südlich der Grabplatte von Pastor Quehl liegt eine zweite etwas kürzere Platte mit abgetreppten Rand auf einem Unterbau gleicher Machart. Deren Oberfläche weist aufgrund der starken Verwitterung keine Reste einer Inschrift auf. Ob sie der Ehefrau des Pastors zuzuordnen ist, bleibt deswegen offen.

Lage:
Die Grabplatte liegt auf einem aus Ziegeln gemauerten leicht nach Osten geneigten Podest unmittelbar südlich neben dem Kirchturm. Ihr oberes Ende weist nach Westen.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018