altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Anna von der Schulenburg

von Estorff

Ehefrau des Probstes

Sterbedatum:
22.02.1578
Konfession:
evangelisch
Ort:
Diesdorf
Standort:
Klosterkirche
GPS:
10.876204 - 52.752604

Beschreibung:
Zustand:
Moos- und Flechtenbewuchs haben auf der Grabplatte aus Sandstein zu einer starken Verunreinigung geführt. Die Oberfläche ist abgetreten und im Schriftfeld großflächig abgeplatzt.

Inschrift:
IM IAR NACH CH̅R̅I GEBURT
1578 DEN 22. FEB. IST ANNA
VON ESTORF CHRISTOFS
VON DER SCHVLENBVRGK

ELIGE HAVSFRAW SELICH
LICH (IN GOT ENTSCHL)AFFEN
DER (SEELN GOT GNEDIG SE)I.

Anmerkung:
Anna von Estorff war die Tochter des Otto von Estorff. Sie wurde am 24. Januar 1555 mit Christoph von der Schulenburg verheiratet. Dieser war der letzte katholische Bischof von Ratzeburg und Probst des Klosters Diesdorf (vgl. Christoph von der Schulenburg – Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_von_der_Schulenburg).
Die Grabplatte wird erwähnt in: Hildebrandt „Die Grabsteine und Epitaphien adliger Personen in und bei den Kirchen der Altmark“, Gardelegen 1868, S. 22f. Zu dieser Zeit lag diese noch an ihrem Platz innerhalb der Kirche und befand sich in besserem Zustand. Hildebrandt schreibt: „In demselben (nördlichen) Seitenschiffe liegen auch die übrigen nachstehend beschriebenen Grabsteine (…). Der Grabstein Anna’s v. d. Schulenburg gebornen v. Estorff trägt in der Mitte, umgeben von einem Roccoco = Ornament, die Worte: (…). In den Ecken befinden sich die Wappen derer von Estorff, von Schack (die Lilie erscheint sowohl im Schilde, als auf dem Helme zwischen zwei Büffelhörnern querliegend), von Bergen, von Pentz. – Danneil a. a. O. p. 369.“. Die Grabplatte ihres Ehemannes Christof von der Schulenburg ist von gleicher Machart.
Bei der Sanierung des Kirchenfußbodens in den 1950er Jahren sind sämtliche auf dem Boden liegende Grabplatten nach außen auf die Westseite der Kirche umgelagert worden.

Lage:
Die Grabplatte liegt außerhalb der Klosterkirche zusammen mit 14 Weiteren wenige Meter nordwestlich des Kirchturmes in der westlichen Reihe.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018