Beschreibung:
Zustand:
Die obere Ecke der Grabplatte links wurde abgetrennt.

Dekor:
Das Textfeld mit gekerbter Schrift befindet sich auf einer separaten Granitplatte, die in die Sandsteinplatte eingelassen wurde. Über dem Textfeld steht über einem Lorbeerzweigpaar ein Medaillon mit dem Allianzwappen der Familien von Jeetze (gefiederte Vogelklaue im Schild, drei Fahnen als Helmzier) und von Schlieben (geschachter Querbalken im Schild, Büffelhornpaar als Helmzier).

Inschrift:
HIER RUHET
DER KÖNIGL: PREUSS: DEUCHHAUPTMA
NN FRIED: HEIN: FERD: VON IEETZE ERB
UND GERICHTSHERR VON EICKERHÖFE
UND LOSENRADE GEB: IN POTSDAM DEN
8 TEN NOV: 1747. GEST: DEN 20 TEN IULI
1790. SEIN EINZIGER SOHNKARL WIL:
FRIED: LUD: GEB: DEN 10 TEN APR: 1777.
FOLGTE IHM IN DER EWIGKEIT DEN
25 TEN OCT: 1792. UND STARB IM
KRIEGE. ZUM ANDENKEN SAGT
DIESES DIE TRAUERNDE GATTIN
UND MUTTER ELISAB: FRIED:
IOH: WILH: VERW: VON IEETZE
GEB: VON SCHLIEBEN.

Anmerkung:
Vgl. August Walter „Genealogische Geschichte des Geschlechts von Jeetze“ Magdeburg 1860, S. 115: „(253.) Friedrich Heinrich Ferdinand, Sohn Carl Wilhelms (227). Am 8. November 1747 zu Potsdam geboren, ist er von 1763 – 67 auf dem Pädagogium zu Halle und studirt sodann. Mit seinem Bruder erbt er durch das Loos das von seinem Oheim Philipp Wilhelm (226) hinterlassene Gut Alt= und Neu=Eickerhöfe. Nach dem Tode ihres andern Oheims Friedrich Wilhelm (228) einigen sich Beide mit dessen Tochter Sophia verw. v. Levetzow in der unten angegebenen Weise über den Besitz der Hohenwulscher Lehen und erhalten dafür 7000 Thlr. Gold zur Abfindung. Zuerst wohnte Ferdinand auf den Gütern seiner Mutter [Dorothee Sophie von Borstel], dann auf dem Gute Herbersdorf im Spreewalde und seit 1781 auf dem von ihm erkauften Losenrade in der Altmark, wobei er jedoch Erbherr auf Eickerhöfe blieb. Er war Deichhauptmann. Vermählt mit Elisabeth Friederike Johanne Wilhelmine v. Schlieben, starb er 20. Juli 1790 zu Losenrade.“
Vgl. August Walter „Genealogische Geschichte des Geschlechts von Jeetze“ Magdeburg 1860, S. 119f „ 267. Carl Wilhelm Friedrich Ludwig, Sohn Ferdinands (253). Er starb erst sechszehn Jahre alt als Standartenjunker des v. Ilow’schen Kuirassirregiments am 16. October 1792 in der Kantonnirung St. Martin.“
Die Grabplatte befand sich ursprünglich in der Kirche von Eickerhöfe. Nachdem die Kirche dort wegen Baufälligkeit in den 1970er Jahren aufgelassen wurde, gelangte dieses Denkmal und die Glocken von Eickerhöfe in die Stiftskirche von Gr. Beuster (Mitteilung Herr Detlef Schmidt, Unterkamps).
Die Grabplatte findet Erwähnung in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 89 (Eickerhöfe).

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb der Kirche an der Südwand des südlichen Seitenschiffes.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018