Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist vollständig erhalten. Die Lebensdaten der Verstorbenen sind nicht eingemeißelt worden.

Dekor:
Die Platte besitzt eine gekerbte Umrandungslinie und eine vertiefte Inschrift. In den vier Ecken stehen in ovalen Vertiefungen die als Relief gestalteten Ahnenwappen.

Inschrift:
GEDÄCHTNIS
STEIN

ANNO 16 DEN IST
DIE WOLEDLE VIEL EHR UND TUGENT
REICHE IUNGFER ELISABETH VON
PLATO BEGEBENE IUNFER IM CLOS
TER DAMBECK IN GOTT SEELIG GE
STORBEN IHRES ALTTERS IAHR

JOHANS AM 3.
ALSO HAT GOTT DIE WELT GELIEBET
DAS ER SEINEN EINGEBOHRNEN SOHN
GAB, AUF DAS ALLE DIE AN IHN GLEU
BEN NICHT VER LOHREN WERDEN
SONDERN DAS EBIGE LEBEN HABEN

HIOB AM 19.
ICH WEIS DAS MEIN ERLÖSER LEBET
UND ER WIRD MICH HERNACH AUS DER
ERDEN AUF ERWECKEN, UND WERDE DAR
NACH MIT DIESER MEINER HAUT UMB
GEBEN WERDEN UND IN WERDE MEINEM
FLEISCH GOTT SEHEN, DEN SELBEN
WERDE ICH MIR SE
HEN UND MEI
NE AUGEN
WERDEN IN
SCHAWEN
UND KEIN
FREMBDER

Anmerkung:
Vgl. Hildebrandt „Die Grabsteine und Epitaphien adliger Personen in und bei den Kirchen der Altmark“, Gardelegen 1868, S. 26ff: „Dorfkirche zu Dambeck. Im Chorraum vor dem Altar, liegen am Boden die Grabsteine mehrerer Stiftsdamen; zum Theil sind dieselben noch bei Lebzeiten angefertigt, woraus das Fehlen mehrerer Daten zu erklären ist. 1. Denkstein des Fräulein Elisabeth von Platow. Die Inschrift lautet: (…). In den vier Ecken sind die Wappen folgender Familien angebracht: 1) von Platow. 2) von Meltzing (George v. Platow u. Elisabeth v. Meltzing conf. 1588. – v. Mülverstedt, Ehestiftungen pag. 9.). (Helm: eine Mütze, mit drei Straußfedern besteckt.) 3) von Bünau; (zwei zusammengeschobene Wappen: rechts: quergetheilter Schild, ober der Leopardenkopf, unten gespalten; Helm: geschlossener Adlerflug, - links: gleichfalls quergetheilt, oben gespalten, unten der Leopardenkopf; Helm: zwei Strauß = oder Pfauenfedern.) 4) von Wenckstern; (Helm: zwei geharnischte Arme halten einen Stern empor, der auf einem aufgerichteten, dreimal geasteten Baumstamm ruht.)“
Die Familie von Platow ist ein hannoverisches Adelsgeschlecht, das dem Lüneburger Uradel des Wendlandes entstammt (vgl. Plato (Adelsgeschlecht) – Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Plato_(Adelsgeschlecht)). Anhand der Dambecker Kirchenbücher, die erst ab dem Jahre 1670 lückenlos geführt worden sind, lassen sich keine konkreten Lebensdaten der Verstorbenen ermitteln.

Lage:
Die Grabplatte liegt im Chor der Kirche. Ihr oberes Ende weist nach Westen.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018