altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Friederike Sophia Görges

Lösener

2. Ehefrau des Schiffers und Kaufmanns

Sterbedatum:
00.00.1771
Konfession:
evangelisch
Ort:
Arneburg
Standort:
Kirchhof
GPS:
12.008768 - 52.675327

Beschreibung[
Zustand
:
Das Ziergesims des Grabmals aus Sandstein ist stark lädiert. Der Aufsatz (Kugel, Urne o. ä.) fehlt, nur der eiserne Verbindungszapfen ragt noch empor. Das östliche Schriftfeld ist stark verwittert, so dass die Lesbarkeit hier kaum noch gegeben ist.

Gestaltung:
Der zylinderförmige Grabstein steht auf einer Grundplatte mit quadratischer Grundfläche und trägt drei erhabene Schriftfelder mit vertiefter Inschrift. Den Stein bedeckt eine runde Platte, deren überkragender Rand mit Blattwerk dekoriert ist. Bekrönt war der Grabstein vermutlich mit einer Urne o. ä.

Inschrift
östliches Textfeld
:
Wenn …






südwestliches Textfeld:
Herr Joh. Christ. Görges
geb. d. 13. März 1771, gest. d. 7. Febr: 1823
und seinen hier ruhenden 4 Kindern
widmet dies Denkmal seine hin
terbliebene trauernde Gattin
Catharina Maria Doroth. Görges geb: Duhst

nordwestliches Textfeld:
Neben ihm ruhen seine würdigen Eltern
Herr Johan̅ Christ: Görges
Frau Cath: Elisabeth Görges
geborne Lösener, erster Ehe
und Frau Friedr: Sophia Görges
geborne Lösener, zweiter Ehe
Wiedersehn O hoffnungvolles
Wiedersehn!

Anmerkung:
Am 26. November 1806 ging der Kaufmann und Magdeburger Großschiffer Görges die Ehe mit der Tochter des Magdeburger Schiffers Cuno Joachim Dust aus Arneburg ein. Bei seinem Tod in Folge eines Nervenschlages 1823 hinterließ er seine Ehefrau. Die dem Paar geborenen Kinder waren inzwischen alle gestorben. Görges wurde als Sohn des Kaufmanns und Hamburger (später Magdeburger) Schiffers Johann Christoph Görges sen. und dessen zweiter Ehefrau geboren. Görges sen. war seit dem 28. Juni 1763 in erster Ehe mit der ältesten Tochter zweiter Ehe des Kaufmanns Johann Friedrich Lösener aus Arneburg verheiratet. Diese starb 1765 in Folge einer Entbindung. 1768 ging Görges sen. eine zweite Ehe mit der Schwester seiner verstorbenen Ehefrau ein. Sein Ableben ist im Arneburger Kirchenbuch nicht vermerkt, bei der Hochzeit seines Sohnes im Jahre 1806 war er schon verstorben.
Die Bezeichnung Magdeburger/Hamburger Schiffer spricht vermutlich die Schiffsroute Arneburg – Magdeburg/Hamburg an.
Im Stadtarchiv Magdeburg existiert eine Akte von 1778 mit dem Titel: „Entbindung des Schiffers Johann Christian Dieterich vom Aufsetzen der von Hamburg transportierten Kaufmannsgüter. Die von dem Schiffer Johann Christian Dieterich namens des Schiffer Georges aus Arneburg gesuchte und erhaltene Dispensation von dem Aufsetzen der auf Ablichtern von Hamburg anhero gebrachten Kaufmanns-Güter betreffend“ (Rep A I, Magistrat der Stadt Magdeburg, Bd. 220).

Lage:
Der Grabstein steht auf dem Kirchhof nördlich des Querschiffes der Kirche.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018