altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Leopold Heinrich Wilhelm Quenstedt

Pastor

Sterbedatum:
15.07.1826
Konfession:
evangelisch
Ort:
Deutsch
Standort:
Kirche
GPS:
11.584430 - 52.967792

Beschreibung
Zustan
:
Die Lesbarkeit der Grabplatte aus Sandstein ist durch die Verwitterung sehr eingeschränkt.

Dekor:
Der Grabstein besitzt eine vertiefte Schrift und eine gekerbte Umrandungslinie. Am Ende des Textfeldes sind die Reste eines gekerbten Zierelementes zu erkennen, mit dem die letzten beiden Zeilen der Inschrift dekoriert worden sind.

Inschrift:
Ruhe sanft, Du … fromme Seele
bis a… … dieser Schlummer weicht!
______

Unter diesem Stein schläft
Herr Prediger
Leopold Heinrich Wilhelm Quenstedt
zu Hakenstedt im Magdeburgischen
… 31ten May 1799. Er verheirathete sich
am 2te Maerz 1824 mit Ernestine Louise
Amalie geb: Seidel
aus Halle Saale,
trat im April 182(4) als Prediger zu
Deutsch sein Amt an und starb
nach kurzer treuer Amts…
den (15)ten Julii 18(26) am Nerven
fieber 27 Jahre … Monate … Tage alt
mit Hinterlassung einer Wittwe
und zweier Töchter
______

Die Sonne oben ist ein großer Blick der Liebe
Gott schaut mit diesem Blick uns an,
Ihn frag ob Gott vernichten kann?
______

auf
Wiedersehen

Anmerkung:
Der Grabstein wird erwähnt in Hossfeld/Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen. Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 80: „Vor dem Portal des Turmes liegen zwei Inschriftgrabsteine. h 1,95 m, br 1,05 m. Sandstein. Auf dem einen Inschrift in vertiefter Fraktur: nach welcher der Prediger Heinrich Wilhelm Quenstadt, geb. 1799, 1826 am Nervenfieber gestorben ist. Auf dem anderen Grabstein ist die Inschrift nicht mehr zu entziffern.“ Der hier erwähnte zweite Grabstein, dessen Inschrift nach Reinigung der Oberfläche noch lesbar ist, kann dem Pastor Johann Christina Visbeck zugeordnet werden.
Pastor Quenstedt wurde 1799 als Sohn des Pastors Johann Christian Wilhelm Quenstedt und Sidonia Katharina Friederika Kaiser in Hakenstedt/Börde geboren. Nach dem Besuch der Klosterschule Unser Lieben Frauen in Magdeburg und dem Studium in Halle wurde er am 12. Februar 1824 ordiniert und trat anschließend seinen Dienst in Deutsch an. In demselben Jahr verheiratete er sich in Bornstedt bei Magdeburg mit einer Tochter des Bürgers Johann Michael Seidel aus Halle/S. (vgl. Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen, Evangelische Verlagsanstalt Leipzig, Bd. 7, S. 16).
Aus der kurzen Ehe gingen lt. Kirchenbuch zwei Töchter hervor. Quenstedt starb 1826 in Deutsch an Schleimfieber.

Lage:
Die Grabplatte liegt außerhalb der Kirche vor der Treppe am Westportal.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018