Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist bis auf wenige Blessuren vollständig erhalten.

Dekor:
Der Grabstein besitzt eine vertiefte Inschrift und eine gekerbte Umrandungslinie.

Inschrift:
Hier ruhen
biß zur frölichen auferstehung
die gebeine des sel.
Hl. Jacob Wolterstorff
der 1691 d. 25. Sept. in Jeggeleben gebor.
und
1724 d. 4. Mart. zum Prediger des Evang.
beyder Speningischen u. Naterheidischen
Gemeine verordnet worden.
Zu welchem Am̅te er sich von Gott
Weißheit und Treue erbath
Biß er im 32ten Jahre deßelben
1755 d. 11. Aug. in Christo selig entschlief
Nachdem er sein Leben auf 63 Jahre
10. M. 16. T. gebracht hatte.

Ebr. 13. 7.
Bedencket an eure Lehrer
die auch das Wort Gottes gesagt haben
Welcher Ende schaueten
und folget ihrem glauben nach.

Anmerkung:
Der Grabstein wird beschrieben bei Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 316f: „8. Drei Grabsteine gegenüber der Kirche an dem Giebel eines Hauses: a) des Predigers Jacob Woltersdorff, geb. am 25. Sept. 1691 in Jeggeleben, gest. den 11. Aug. 1755. h 2 m, br 1,08 m. Inschrift in barocker Fraktur. (…)“.
Im Kirchenbuch von Späningen wurde 1755 festgehalten: „den 11. Aug: ist Herr Jacob Wolterstorff, 32. jähriger Prediger hieselbst, nach einer 14. tägigen Krankheit, am Schlagfluß selig im HErrn gestorben und darauf den 15. deßelben Monats beerdiget worden; nachdem er sein Leben auf 63. Jahr 10. Monat und 16. Tage gebracht. Die Stand Rede bey der Leiche hielte Herr Pastor Hindenburg aus Cläden über Apol: XIV. 13.; Die Leichen„Predigt aber Herr Pastor Weidener aus Meßdorff über Jes: LVII. 1. 2.“
Der Verstorbene war verheiratet mit Anna Dorothea Hindenburg, einer Tochter des Pastors Friedrich Christoph Hindenburg d. Ä. in Neuendorf am Speck und dessen Ehefrau Helena Kaulitz (vgl. Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“ S. 334, 190). Ihre Grabplatte steht ebenfalls im Kirchturm.
Pastor Woltersdorff wurde 1691 als Sohn des Pastors Jacobus Woltersdorff und dessen Ehefrau Johanna Breslovius in Jeggeleben geboren.

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb der Kirche an der Südwand des Turmes.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018