altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Christoph von Einbeck

Gutsherr

Sterbedatum:
00.00.1601
Konfession:
evangelisch
Ort:
Bretsch
Standort:
Kirche
GPS:
11.630701 - 52.839766

Beschreibung
Zustand
:
Die Grabplatte aus Sandstein ist bis auf wenige Blessuren im Randbereich vollständig erhalten.

Dekor:
Der Rand der Grabplatte trägt eine erhabene Schrift. Die Wappenumschrift ist vertieft. Auf dem Grabmal ist das Relief eines Edelmannes zu sehen. In den vier Ecken befinden sich die Ahnenwappen. Die beiden unteren Wappen werden von einer anderen Umschrift, die keinen direkten Bezug zu den Wappen hat, umgeben, als bei Hossfeld / Haetge angegeben (links – von Lattorf: CHRSTOFF V. EIN, rechts – von Itzenplitz: AVF BRECHE ERBSES [auf Bretsch erbgesessen]∙).

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand
:
ANNO 1601 ∙ DES DINSTAG

ES ∙ IN DEN ∙ H ∙ OSTEREN IST DER EDLE VND ERNVEST CHRISTOFER VON

EINBECK
IN GOT SEHLIGH

ENTSLAFFEN VND LIGET ALHIE BEGRABEN DES SELE GODT GNEDICH SIE

Anmerkung:
Der Grabstein wird beschrieben bei Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 70: „5. Figurengrabstein. Im Schiff, links vom Triumphbogen.h 1,92 m; br 88 cm. Sandstein. Vier Wappen: D. V. E. (Einbeck); D. V. L. (Lattorf); D. V. L. (Lindstedt); D. V. I (Itzenplitz). Nach der Umschrift in römischer Kapitale ist Christofer von Einbeck † 1601“.
Vgl. Danneil „Das Geschlecht der von der Schulenburg“, Salzwedel 1847, Bd. 1, S. 21ff. Vorgestellt wird u. a. eine Urkunde aus dem Archiv in Priemern zum Gütertausch zwischen den Vettern von Einbeck auf Bretsch und Dewitz vom 10. März 1594. Daraus geht u. a. hervor, dass Christoph und Levin von Einbeck zu Bretsch Gebrüder waren.
Vgl. „Neues Preußisches Adelslexicon oder genealogische und diplomatische Nachrichten“, Leipzig 1839, S. 144: „Einbeck, díe Herren von. Ein altes vornehmes Geschlecht in Pommern, in den Marken und im Braunschweigischen. In der Altmark blühte es in den Häusern Bretsch und Primern. Johann Balthasar v. E., Herr auf Bretsch und Primern, war königl. Oberster. Beide Häuser verschmolzen in eins, als Christoph Daniel v. E. auf Bretsch (gest. 1684) sich mit Elisabeth v. E., Erbtochter des Balthasar Veit v. E. auf Primern, vermählte. Primern fiel an die Grafen v. d. Schulenburg, als sich August Ferdinand, Graf v. d. Schulenburg, Gen. Major und Chef eines Husaren-Regiments, mit Christiane Wilhelmine v. E., Erbtochter des Thomas Valentin v. E. auf Primern (gest. 1745) vermählte. Sie, die letzte ihres Hauses, in der Altmark, starb am 8. Juni 1787. M. s. Pfestinger’s Geschichte von Braunschweig II. Th. S. 136 Siebmacher giebt das Wappen IH. Th. s. 140“.

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb der Kirche an der Ostwand südlich des Triumphbogens unmittelbar neben der Grabplatte des Heinrich Ernest Sohn des Levin von Einbeck († 1599).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018