altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Jürgen Diederich Krull

Gutsherr / Sohn des Gutsherrn?

Sterbedatum:
02.04.1609
Konfession:
evangelisch
Ort:
Dahrenstedt
Standort:
Kirche
GPS:
11.832206 - 52.541679

Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist abgetreten, der Rand etwas lädiert und im unteren Bereich befindet sich ein horizontaler Riss.

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand:

AO 1609 ∙ DEN ∙ 2 ∙ APR: IST DER
EDLE ∙ VND NAMHAFTIGER IVRG(EN DIE)DERICH ∙ KRVLL ∙ ERB
SESSEN ZV DARNSTEDT
ÆTATIS ∙ SVÆ 16 IAHR ∙ IN GODT SHELICH ENTSCHLAF(FEN)

Anmerkung:
Die Grabplatte beschrieben bei: Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 55: „3. Grabstein des Diederich Krull, † 1609. h 1,71 m, br 0,84 m, an der Ostwand. Standfigur des Junkers in Wams und Pluderhosen, Relief bis 5 cm. Umschrift in vertiefter Kapitale: (…). An den Ecken 4 Wappen: 1. geteilt mit 3 Sternen (Krull); 2. Hirschkopf wachsend; 3. gespalten, links Kranich mit Schlange im Schnabel; 4. zwei gekreuzte (Lilienstengen?), abgetreten (Tafel 188 e)“.
Enders „Die Altmark“, S. 992: „1484 wurde Giese Buchholz mit dem Dorf Dahrenstedt belehnt, das der verstorbene Henning v. Köckte in Tangermünde besaß; mitbelehnt waren alle Buchholz zu Frankfurt und Stendal zur Gesamthand; dagegen ließ Giese 1490 Hebungen in Bölsdorf und Elversdorf auf. Dahrenstedt war aber nur Wiederkaufsbesitz; 1512 lösten es die Krull, Bürger in Tangermünde, ein und wurden damit belehnt“.
Vgl. Rohrlach „Historisches Ortslexikon für die Altmark“ Bd. 1, S. 453. Demnach hatten die „Gebrüder Krulle und Nachfahren“ von 1512 bis nach 1621 die Gerichtsbarkeit über das Dorf Dahrenstedt.
Das Alter (16 Jahre) des Verstorbenen steht im Widerspruch zu dessen Stand (erbgesessen).

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb der Kirche an der Ostwand links neben dem Altar.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018