altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Anna Sidonia Wunnenburg

Laßdorf

Ehefrau des Pastors

Sterbedatum:
04.02.1728
Konfession:
evangelisch
Ort:
Meßdorf
Standort:
Kirche
GPS:
11.555319 - 52.720974

Beschreibung
Zustand
:
Die Grabplatte aus Sandstein ist abgenutzt. Teile der Inschrift auf der linke Hälfte sind nicht mehr lesbar.

Dekor:
Das Grabmal besitzt ober abgeschrägte Ecken. Ein erhabenes nach unten abgerundet endendes Textfeld trägt die vertiefte Inschrift. Über dem Schriftfeld ist ein bogenförmiges Gesims, mit einer Stoffgirlande dekoriert, herausgearbeitet. Unter dem Bogen steht ein Engelskopf über einem Flügelpaar. In den unteren Ecken der Grabplatte sind links ein Totenschädel und rechts eine Sanduhr angeordnet.

Inschrift:
Hier ruhen in Gott
2 Personen
So im Leben durch eheliche Liebe waren verbunden
Durch den Tod wiederum getren̅et.
Und doch im Grabe nicht wollen seyn geschieden.
Nemlich

Der Weyl. Hoch undt Ehrwürd: und
Wolgelahrte Herr Petrus Wende
linus Wunnenburg
ehmals zu
Helingen die 22 Jahre nach …
zu Mestorf …
Gebohren zu Helmstedt …
Gestorben zu Mestorf 1730 d 5 Febr:
Gelebet bis ins … Jahr und
In seinem Amte bis ins 52ste Jahr

Die Weyland Hoch Edle Frau An
na Sidonia
gebohr: Laßdorffin
Des Weyl: Hoch WolEhrwürd: und
Wolgelahrt: Herrn Petri Wendelini
Wunnenburges
ehmaligen Past:
im Leben lieb gewesenen Eheliebsten
Gebohr: zu Stadt Oldendorf 1656. d. 9. N.
Gestorben zu Mestorf 1728. d. 4. Feb:
Gelebet bis ins 72. Jahr.

Im Ehestand miteinander gelebet 49. Jahr.
Der Todt ist gewiß ungewiß der Tag.
Die Stund auch Niemand wißen mag
Drum fürchte Gott und denckdarbey
Daß jede Stund die letzte sey.
Vive memor leti.

Anmerkung:
Der Grabstein wird nicht genannt bei Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 217f.
Die Grabplatte lag ursprünglich auf dem Friedhof südlich des Langhauses und fand im Jahre 2001 mit zwei weiteren Platten Aufstellung in der Kirche (Mitteilung Uwe Lenz, Bürgermeister in Meßdorf, 2018)
Im Kirchenbuch von Meßdorf wurde vermerkt: „Anno 1730. Petrus Wendelinus Wunnenburg Pastor zu Mesdorff 29. Jahr. gestorben d. 5t Febr. begraben d. 14t ejusd.“ und 1728: „d. 11t Febrl. die sel. Wunnenburgen Annen Sidonie Laßdorffen“.
Die Pfarrstelle übernahm anschließend Wunnenbergs um 1686 in Hehlingen geborener Sohn Bernhard Heinrich. Dieser starb am 22. März 1742 unverheiratet in Meßdorf (Vgl. Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“ S. 335).

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb der Kirche an der Nordwand des Chores.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018