altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Anna Maria Hoskenius

Stuthvoß

Ehefrau des Pastors

Sterbedatum:
05.09.1741
Konfession:
evangelisch
Ort:
Thüritz
Standort:
Kirche
GPS:
11.349914 - 52.731134

Beschreibung
Zustand
:
Trotz ungünstiger Lage im Eingangsbereich der Kirche ist die Grabplatte, bis auf eine Bohrung für den Türverschluss, vollständig erhalten.

Dekor:
Der Grabstein besitzt eine gekerbte Umrandungslinie und eine vertiefte Inschrift, die sich über die obere Hälfte erstreckt. Die oberen Ecken sind mit je einer Muschel dekoriert.

Inschrift:
Hier ruhet in Gott weiland
Frau Anna Maria Hoskeniussin
geborne stutroßin
Ward geboren zu Thüritz Anno 1685 ∙
und starb Ao̅ 1741 ∙

So ruh ich nun in Meiner grufft
bis mich mein Heiland wieder rufft:

Anmerkung:
Anna Maria Stuthvoß wurde lt. Kirchenbuch am 25. Februar 1685 in Thüritz als Tochter des Pastors Christoph Stuthvoß geboren. Dieser hatte von 1674 bis 1716 die Pfarrstelle in Thüritz als Nachfolger seines gleichnamigen Vaters (1632 – 1674) inne. Am 16. April 1716 verheiratete sich die Verstorbene mit dem aus Thüringen stammenden Johann Joachim Hoskenius, der bis zu seinem Tod im Jahre 1755 die Pfarrstelle verwaltete (vgl. auch Czubatynski „Pfarrerbuch für die Altmark“ S. 195).
Mit dem Dienstantritt von Hoskenius wurde auch ein neues Kirchenbuch angelegt, in dem nachfolgende Eintragungen zu finden sind.
1716: „den 16. dieses (Monats April) bin ich Joh. Joachim Hoskenius p. t. Prediger alhie in Thüritz mit J. Anna Maria Stuthvossin, meines seel. Antecessoris nachgelassenen ältesten Tochter, von Herrn Althaussen, Predigern in Kleinau, copuliret worden.“
1741: „Den 5. Sept: ist Frau Anna Maria Hoskeniussin, geborne Stutvossin, des izigen Pastoris gewesene liebe und getreue Ehegenossin, gestorben, und den 7. dieses, abends, zu ihrer Grabesruhe gebracht worden.“
„1755 d. 5te Jan. ist Herr Johann Joachim Hoskenius, bißheriger Prediger hieselbst, gestorben, und d. 12. darauff begraben worden, war ohngefähr alt 84. Jahr, weil er die Zeit seiner geburt so wenig, als seine Herkunft jemals recht gemeldet hat, kan man davon weiter nichts bestim̅en, als was das Ordinations-Buch in Stendal besaget.“

Lage:
Die Grabplatte liegt innerhalb der Kirche unmittelbar neben der Türschwelle des Südportales im Kirchturm. Ihr oberes Ende weist nach Osten.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018