altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Jacob Hagenau

Pastor

Sterbedatum:
00.00.0000
Konfession:
evangelisch
Ort:
Gr. Rossau
Standort:
Kirche
GPS:
11.645572 - 52.790904

Beschreibung:
Zustand:
Das rechteckige Fragment einer Grabplatte aus Sandstein reicht vom linken Rand bis in die ehemalige Plattenmitte.

Dekor:
Die vertiefte Inschrift auf dem Rand wird von zwei gekerbten Linien gesäumt. Ebenfalls vertieft ist die Schrift im Textfeld. Unter dem Textfeld befindet sich in einer runden Vertiefung ein Wappenschild, in dem ein T (Tau-Kreuz), an dem sich eine Schlange empor windet, zu sehen ist. Über der Vertiefung stehen die Initialen „I H“.

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand
:



…R: ALHEI ZV ROSSOW IHN GODT SE…

Textfeld:

IMMER VNTT EWIG …

Anmerkung:
Das Fragment findet Erwähnung in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 132: „Reste eines Grabsteines aus den 1590er Jahren. Auf dem Grabstein Kreuz mit Schlange und Hausmarke (…)“. Fälschlicherweise werden vom Autor die beiden nebeneinanderliegenden Fragmente ein und derselben Grabplatte zugeordnet. Gestaltung, Schriftinhalt und Oberflächenqualität widersprechen dem. Einzige Übereinstimmung sind die Initialen „I H“ über bzw. in den unterschiedlichen Hausmarken-Kartuschen. Die Initialen deuten auf den Pastor Jocobus Hagenau hin. Vgl. dazu Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 175. Demnach wurde der ca. 1546 in Osterburg geborene Hagenau am 15. Dezember 1573 ordniniert und am 4. Mai 1586 in Gr. Rossau als Pastor eingeführt. Seine Ehefrau Agatha Saltzwedel war eine Tochter des Osterburger Bürgermeisters Johann Saltzwedel d. Ä.

Lage:
Das Fragment liegt innerhalb der Kirche im Chor unmittelbar neben einem weiteren Fragment einer anderen Grabplatte. Das oberen Ende des Fragments weist nach Osten.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018