altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





NN Krull

Tochter des Gutsherrn

Sterbedatum:
00.00.0000
Konfession:
evangelisch
Ort:
Dahrenstedt
Standort:
Kirche
GPS:
11.832206 - 52.541679

Beschreibung:
Zustand:
Das Grabmal aus Sandstein ist stark abgetreten, so dass nur noch Teile der Inschrift vorhanden sind. Die Symbolik eines Wappens ging komplett verloren.

Dekor:
Gezeigt wird das Relief eines betenden Mädchens. In den oberen Ecken stehen zwei Wappen, wovon das Rechte im Schild und als Helmzier ein steigendes Tier (Hirsch?) zeigt. Die Inschrift auf dem erhabenen Rand ist gekerbt.

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand:

… …T
IHESV CHRISTI REINIGET VNS
VON ALLEN …


Anmerkung:
Die Grabplatte beschrieben bei: Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 55: „5. Grabstein eines betenden kleinen Mädchens. h 0,80 m, br 0,65 m, neben der Kanzel. Standfigur. Umschrift in vertiefter Kapitale und 2 Wappen fast ganz abgetreten“.
Eine Zuordnung des verstorbenen Kindes zur Familie Krull ist nicht ausgeschlossen, zumal das mütterliche Wappen (rechts) Parallelen zu dem mütterlichen Wappen auf der ebenfalls in der Dahrenstedter Kirche befindlichen Grabplatte des 1609 verstorbenen Jürgen Diederich Krull aufweist.
Enders „Die Altmark“, S. 992: „1484 wurde Giese Buchholz mit dem Dorf Dahrenstedt belehnt, das der verstorbene Henning v. Köckte in Tangermünde besaß; mitbelehnt waren alle Buchholz zu Frankfurt und Stendal zur Gesamthand; dagegen ließ Giese 1490 Hebungen in Bölsdorf und Elversdorf auf. Dahrenstedt war aber nur Wiederkaufsbesitz; 1512 lösten es die Krull, Bürger in Tangermünde, ein und wurden damit belehnt“.
Vgl. Rohrlach „Historisches Ortslexikon für die Altmark“ Bd. 1, S. 453. Demnach hatten die „Gebrüder Krulle und Nachfahren“ von 1512 bis nach 1621 die Gerichtsbarkeit über das Dorf Dahrenstedt.

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb der Kirche an der Südwand unterhalb der Kanzel.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018