altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Ulrich von Jagow

Gutsherr

Sterbedatum:
03.06.1582
Konfession:
evangelisch
Ort:
Gr. Garz
Standort:
Kirche
GPS:
11.610627 - 52.933990

Beschreibung:
Zustand:
Der Grabstein aus Sandstein ist vollständig erhalten.

Dekor:
Dargestellt wird das Relief eines Edelmanns, der unter einem Bogen, getragen von Balustern, steht. Er ist bekleidet mit einem Mantel, Wams und Pumphosen, seine Hände sind zum Gebet übereinandergelegt. In den vier Ecken befinden sind die Ahnenwappen (links oben: von Jagow – Rad mit sechs Speichen im Schild, ein Dachs mit zwei Lilienpfeilen ziert den Helm; rechts oben: von Veltheim – viergeteilter Schild mit je einem mit zwei Fäden belegten Querbalken in den Feldern oben links und unten rechts und einem Aststück mit je zwei Blättern in den übrigen beiden Feldern, ein Kissen zwischen einem Büffelhornpaar schmückt den Helm; unten links: Gans von Putlitz – gekrönte Gans im Schild, gleiches Symbol zwischen geharnischten Armen auf dem Helm; unten rechts: von Bartensleben – springender Wolf über zwei Getreidegarben im Schild, neun Straußenfedern auf dem Helm). Der Rand der Grabplatte trägt eine erhabene Inschrift.

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand:

ANNO 1582 DEN 3 IVNY IS DER EDLER ∙
ERNVESTER VND ERBAR VLREIH VAN IAGOW ARNDTENS
VAN IAGOWEN
∙ SELIGERN SON
SELICH IN GODT ENDTSCHLAFEN DEM GODT GNEDIG IST

Anmerkung:
Die Grabplatte wird erwähnt in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 128: „9. Figurengrabstein mit Balusterumrahmung und gleichen Wappen.“
Vgl. „Jahrbuch des Deutschen Adels“ Erster Band, Berlin Bruer-Verlag, 1896, S. 862. Demnach war der Verstorbene ein Sohn des Arend von Jagow (1481 – 1510) auf Gr. Garz und Aulosen. Er war verheiratet mit Anna Gans zu Putlitz († 1579).

Lage:
Die Grabplatte wurde innerhalb der Kirche am östlichen Ende in die Nordwand des Schiffes eingelassen. Der linke Rand wird am unteren Ende vom Gestühl überdeckt.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018