Beschreibung:
Zustand:
Die Oberfläche der Grabplatte aus Sandstein ist stark abgetreten und durch Moos- und Flechtenbewuchs sehr verunreinigt. Die Lesbarkeit ist deshalb nur noch punktuell geben.

Dekor:
Das Textfeld mit vertiefter Schrift ist von einer gekerbten Linie umschlossen. Unter dem Textfeld befindet sich eine in sich verschlungen Linie. Am oberen Rand sind ein Kreuz und eine Engelsfigur schemenhaft zu erkennen.

Inschrift:
Alhier ruhet
… und Tugentsame Frau,
…Sophia MÜLLERN,
(verwitwete?) W(EID)EN
…
…
… …5 den … Octobr
…
…
Nicolaus Weiden
…
…
…
…
…
… den … Septembr
… alters … Monat 39 Tage
…
… Leichen Text 2 Tim …
Ich habe einen guten Kampf

Anmerkung:
Die Grabplatte findet keine Erwähnung in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S.224.
Die Verstorbene war seit Oktober 1725 mit dem Ackermann Nicolaus Weiden († 4. August 1751) in Neukirchen, dessen Grabplatte ebenfalls vor der Kirche liegt, verheiratet. Die Eheschließung fand jedoch nicht in Neukirchen statt. Aus dieser Ehe gingen lt. Grabplatte des Nicolaus Weiden sechs Söhne und zwei Töchter hervor.
Das Ableben der Dorothea Sophia Müller wurde 1764 im Kirchenbuch dokumentiert: „den 1 Sept. ist Fr. Dorothea Sophia Müllern, verwittwete Weiden gestorben, und ihr darauf den 2 Sept. eine Leich Predigt und Parentation gehalten“. Durch den Schriftverlust auf der Grabplatte und den spärlichen Angaben im Kirchenbuch sind keine weiteren genealogischen Angaben über die Verstorbene zu gewinnen.

Lage:
Der Grabstein liegt außerhalb der Kirche als Bodenplatte verlegt direkt vor dem östlichen Südportal. Dessen oberes Ende weist nach Westen.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018