Beschreibung:
Zustand:
Die Oberfläche der Grabplatte aus Sandstein ist im rechten und unteren Bereich abgenutzt. Die Ecke rechts oben ist abgebrochen.

Dekor:
Der Grabstein besitzt eine gekerbte Umrandungslinie und eine vertiefte Inschrift, die durch ein Wappenschild innerhalb einer kranzförmigen Kartusche in Abschnitte unterteilt wird. In dem Schild stehen die Initialen „MR“ und darunter eine fünfblättrige Rose.

Inschrift:
ANNO ∙ 15 ∙ 67 ∙ IST DIE ERBARE VND
VIELTVGENTSAME MAGDALENA ROSE
LERS IN IHREM 16 ∙ IARE DEM ERWIRDI
GEN VND WOLGELARTEN ER NICOLAVS
NEILINGENZV TANGERMVNDE EHE
LICHEN VERTRAWET WORDEN
ANNO ∙ 1612 ∙ DEN ∙ 4 ∙ SEPTEMBRIS IST
DIE SELBIGE IHN IREM ∙ 60 ∙ IARE CHRIST
LICHEN ENTSLAFFEN VND AN DIESEM
HEILIGEN ORT RVHEN ZV LASSEN DIE
STEDE ERKAVFT WORDEN DER SELEN
GOTT WOLLE SELIG SEIN AMEN ∙

PSALM ∙ 32 ∙
IN DEINE HANDE BEFEHLE ICH
MEINEN GEIST HERR DV GETRVWER
GOTT DV HAST MICH ERLÖST

Anmerkung:
Der Grabstein findet Erwähnung in: Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 69: „12. Grabstein der Magdalena Neylinck, † 1612. Zum Epitaph Nr. 10 gehörig. Im Fußboden vor dem Altar. h 1,70 m, br 0,85 m. Schriftplatte mit vertiefter Kapitale, z. T. schräggestellt: (…).“
Vgl. Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 246. Demnach wurde Neiling ca. 1537 in Tangermünde geboren. Am 26. Oktober 1565 wurde er ordiniert und nahm die Pfarrstelle in Elversdorf an. 1567 verheiratete er sich in Tangermünde mit Magdalena Roselers, die ca. 1551 geboren wurde und am 4. September 1612 starb.
Für die gleiche Person steht in der Kirche am Triumphbogen auch ein Epitaph.

Lage:
Die Grabplatte liegt innerhalb der Kirche vor dem Altar. Ihr oberes Ende weist nach Westen.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018