altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Minna (Wilhelmine) Elisabeth Kautge verw. Dovath

Schultz

Ehefrau des Ackermanns

Sterbedatum:
26.11.1881
Konfession:
evangelisch
Ort:
Lüffingen
Standort:
Kirchhof
GPS:
11.407736 - 52.568825

Beschreibung
Zustand
:
Die Verwitterung der Oberfläche des Grabmals aus Sandstein schränkt die Lesbarkeit der Inschriften und die Erkennung der Symbole zum Teil stark ein. Einige Fehlstellen sind mit Zementmörtel ausgeglichen worden.

Aufbau:
Auf einer quadratischen Grundplatte steht das säulenförmige Grabmal mit einem regelmäßigen Achteck als Grundfläche. Im Sockelbereich dienen die Seiten als Schrifttafeln mit vertiefter Inschrift. Darüber verjüngt sich das Denkmal geringfügig. Die acht Seiten sind jetzt mit gotischem Maßwerk gefasst und mit verschiedenen Symbolen (gekreuzt gesenkte Fackeln, Lorbeerkranz, Herz vor Anker und Kreuz, Kelch, Händedruck, Auge Gottes, …, …) dekoriert. Ein achteckiger leicht überkragender Baldachin, dessen Kanten mit einem Band aus Rauten und Blüten sowie Kugeln verziert sind, bildet den oberen Abschluss. Mittig darauf stehen eine gotische Kreuzblume und darüber ein Kreuz.

Inschrift
Nordseite
:
Hier ruht in Gott
Friedrich
Dovath

geb. d. 2. Septbr.
1833.
gest. d. 28. Mai
1873.

Nordwestseite:
Das Grab ist …
und stille
Der …e Schmer
zen zu!
Des Höchsten wei
ser Wille
Gab ihm die ewige
Ruh!
Westseite:


Südwestseite:


Südseite:
Hier ruht in Gott
Minna
Elisabeth
Dovath



Südostseite:


Ostseite:
Hier ruht in Gott
Wilhelmine

Kautge


Schultz



Nordostseite:


… Du Theurer






Anmerkung:
Friedrich Dovath war ein Sohn des Ackermanns Heinrich Jacob Dovath und der Ilsabe Catharina geb. Müller in Lüffingen. Er starb 1873 lt. Kirchenbuch an „Entkräftung in Folge der Trunksucht“ und hinterließ neben seiner Ehefrau die Tochter Minna Elisabeth Dovath (* Lüffingen 2. November 1865), die am 10. Februar 1882 wenige Wochen nach ihrer Mutter an Lungenentzündung starb. Dovath war am 20. November 1863 die Ehe mit Minna Elisabeth Schultz, einer Tochter des Ackermanns und Freischulzen Martin Friedrich Schultz in Zienau und dessen Ehefrau Anna Dorothee Schultze, eingegangen. Diese verheiratete sich in zweiter Ehe am 10. April 1874 mit Friedrich Hermann Kautge (* Lüffingen 11. August 1849 † Lüffingen 11. September 1911, Blasenkrebs), einem Sohn des Ackermanns Nicolaus Kautge in Lüffingen und Friederike Winkelmann, der die Bewirtschaftung des ehemals Dovathschen Ackerhofes fortführte. Minna Elisabeth Kautge verw. Dovath endigte ihr Leben 1881 39jährig. Im Kirchenbuch wurde vermerkt, dass sie aus jeder Ehe eine Tochter hinterließ und „Im Altentheil erhängt gefunden“ wurde. Ihr Ehemann Friedrich Kautge verheiratete sich wieder mit Ilsabe Sophie Winkelmann (* Laatzke 29. September 1853 † Lüffingen 22. März 1931, Altersschwäche). Sie war die Tochter vom Halbspänner Christian Winkelmann in Laatzke und dessen Ehefrau Catharina Elisabeth Haase.

Lage:
Das Grabmal steht westlich der Kirche nahe der Kirchhofsmauer.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018