Beschreibung
Zustand:
Das Grabmal aus Sandstein ist in mindestens sieben Teile zerbrochen, wovon eines (Hintergrund des Reliefs) fehlt. Die Inschrift auf dem rechten Rand ist fast komplett abgeschlagen.

Dekor:
Das Epitaph zeigt das Relief eines unter einem Portalbogen auf einem Kissen knienden jungen Mannes, der seine Hände zum Gebet aneinander legt. Das Grabmal ist von einem erhabenen Rand mit erhabener Inschrift umgeben.

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand:
ANNO DNI 1609 DEN … MAY IST IOA…
…SMA… … …LICH
VND SEHLICHLICH ENTSCHLAFEN DER
SEELEN GOTT GNADE S(EIN)ES ALTERS ∙ 2(?) ∙ IAHR

Schriftzug über dem Portalbogen:
NIEMAND KAN MICH ERWECKEN DEN DV HER IESV GOTTS S(OH)N
DV WIRT HERNACH MEIN GRAB AVFTVN MICH FVREN INS EWGE LEBEN

Anmerkung:
Die Grabplatte findet keine Erwähnung in Hossfeld/Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 383ff.
Aufgrund der erst ab 1703 überlieferten Sterberegister sind keine eindeutigen genealogischen Daten zur verstorbenen Person ermittelbar. Sollte die Altersangabe mit zwei (und nicht sieben) Lebensjahren stimmen, könnte der Knabe identisch sein mit Hans (= Johannes = IOAnnes) BiSMArck, der am 13. Juni 1607 in Werben als Sohn des Hans Bismarcke getauft wurde. Aus dem Taufeintrag geht der Stand des Vaters nicht hervor.

Lage:
Die Grabplattenfragmente liegen innerhalb der Kirche in einer Nische im Durchgang zwischen Kirchturm und Schiff.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018