altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Maria Elisabeth Damcke

Möring

Ehefrau des Pastors

Sterbedatum:
31.01.1742
Konfession:
evangelisch
Ort:
Werben
Standort:
Johannis-Kirche
GPS:
11.981624 - 52.859741

Beschreibung:
Zustand:
Im Randbereich und am Zierrat sind einige Abstoßungen zu verzeichnen. Die farbliche Fassung besitzt Fehlstellen.

Inschrift
obere Kartusche:

JJD MEM

Textfeld:
Hieselbst ruhet
der entseelte Leib von
Fr. Maria Eliesabeth Möringen,
welche 1706 d. 29 Mart. gebohren ist.
Ihre Eltern waren
Herr Heinrich Conrad Möring,
privilegirter Apotheker in Stendel,
u. Fr. Lucia Marie Berkelmannin.
Ao 1737 d 3 decemb. wurde sie verheiratet
mit Hln. Johann Joachim Damke,
damahls Feldprediger bey dem Leopold. Reg:
nunmehro Inspect. Past. hieselbst
und starb in dem ersten Kindbette 1742 d 31. Jan:
da sie 6 Tage zuvor mit einer Tochter,
N. Anna Sophia genesen war.

untere Kartusche links:
B. Weish.
IV. 7. 9.

untere Kartusche rechts:
I. Pe…
III. 4

Anmerkung:
Das Grabmal wird mit Abbildung beschrieben in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 385f: „Die folgenden Grabsteine stehen alle im Turmgeschoß. Sie zeigen in ganz besonderer Übersichtlichkeit die Stilentwicklung der Grabsteinkunst des 18. Jahrhunderts. (…). 42.Grabstein der Maria Elisabeth Möringen. h 2,15 m, br 1,15 m. Der Grabstein ist reich verziert durch leichte Akanthusgehänge und Glockenblüten. Über der mit schwarz marmorierten Pilastern gerahmten Schrifttafel befindet sich eine Kartusche mit zwei Monogrammen. Die Inschrift (vergoldete Fraktur) gibt genaue Auskunft über die Lebensverhältnisse der Verstorbenen. Sie soll daher hier aus kulturhistorischen Gründen im Wortlaut veröffentlicht werden: (…) (Tafel 217 a.)“
Die Eheschließung der Verstorbenen im Jahre 1737 fand nicht in Werben statt. Ihr Ableben jedoch wurde im Kirchenbuch der Johannis-Kirche 1742 festgehalten: „Fr. Maria Elisabeth Möringen, meine des Inspectoris Damken Ehegenoßin, ist den 1 Febr des Abends um 6 Uhr mit vollem Geläute begraben worden, da mein HErr College Hl Ragge, die parentation dazu gehalten hat. Sie starb den 31 Januar des Morgens um 5 Uhr im Kindbette.“
1746 ging Damke eine zweite Ehe mit Lucia Elisabeth Wilhelmine Ebeling, einer Tochter des Pastors Johann Ebeling in Tangermünde, ein. Damke starb in Werben am 4. April 1789, seine zweite Frau schon am 6. August 1766. Ihnen wurde eine gemeinsame Grabplatte, die ebenfalls im Turm der Johannis-Kirche steht, gewidmet.

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb des Kirchturms an der Nordwand.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018