altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Johann Joachim Damcke

Pastor

Sterbedatum:
04.04.1789
Konfession:
evangelisch
Ort:
Werben
Standort:
Johannsi-Kirche
GPS:
11.981624 - 52.859741

Beschreibung:
Zustand:
Urne und Unterbau sind geringfügig abgestoßen.

Inschrift:
Denkmahl der hier vereinten Asche
JOHANN JOACHIM DAMCKEs
und
LUC. ELIS. WILH. DAMCKE g. EBELING
ER ward geb. zu Stendal. 1707
Insp. u. Prediger zu Werben 1740
gieng zu d. unsterblichen 1789
SIE geb. zu Tangermünde 1719
IHM verm. 1746 gest. 1766.
Wie Er gelehrt, wie BEIDE gelebt,
Zeuge der Ort, der ihnen nachtrauet:
Mehr noch, erlaubt es die Bescheidenheit,
Würden es zeugen:
Joh. Ludewig Christian
Mar. Elis. Dorothea Damcke,
Joh. Elis. Wilhelmina /
Die mit kindlicher Wehmut
Dies kleine Mahl verichteten!

Anmerkung:
Das Grabmal wird mit Abbildung beschrieben in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 385f: „Die folgenden Grabsteine stehen alle im Turmgeschoß. Sie zeigen in ganz besonderer Übersichtlichkeit die Stilentwicklung der Grabsteinkunst des 18. Jahrhunderts. (…). 49. Grabmahl des Predigers Johann Joachim Damcke (geb. 1707 zu Stendal, gest. 1789) und seiner Ehefrau, Lucie, Elisabeth, Wilhelmine Ebeling, geb. zu Tangermünde 1719 gest. 1766. Das Grabmal, Postament mit Urne. h 1,95 m, br des Postaments 63 cm. Sandstein, ist von den drei Kindern der verstorbenen gestiftet. Die Inschrift ist in vertiefter Kursiv und Kapitale am Postament angebracht. (Tafel 217 a.)“
Johann Joachim Damcke wurde lt. Kirchenbuch der Jacobi-Kirche in Stendal am 28. März 1707 als Sohn des Brauers und Gewandschneider Joachim Damcke und dessen Ehefrau Anna Elisabeth Kunckel geboren. Eheschließung und Begräbnis der beiden Verstorbenen wurde im Kirchenbuch von Werben dokumentiert. 1746: „Johann Joachim Damke, Inspector u Pastor hieselbst und Jfr Lucia Elisabeth Wilhelmina Ebelingen, HErn Johann Ebelings, Inspectoris u Pastoris in Tangermünde Eheleibl älteste Jfr Tochter. Proclam. 12, 13, 14 p. Trinit. Copuliret den 13 Septemb. in Tangermünde“
1766: „Frau Lucia Elisabeth Wilhelmina Ebelingen, des Inspectoris Damken gewesene Ehegenoßin, als 52 Jahre, gestorben d 6 August an Febri maligna (= hitziges, bösartiges Fieber), begraben d 7 August mit großem Gel(äut).“
1789: „Herr Johann Joachim Damcke Inspector und Pastor hieselbst, gestorben d 4ten April am M…, mit 82 Jahre … begraben d 8ten April den Son̅tag Misericordias domini Als den 16ten April ist ihm von dem Inspector Olearius eine Gedächtniß Predigt gehalten worden.“
Damke war in erster Ehe seit 1737 verheiratet mit Maria Elisabeth Möring, einer Tochter des Apothekers Heinrich Conrad Möring und dessen Ehefrau Lucia Marie Berkelmann in Stendal. Diese starb 1742 im Kindbett. Ihr wurde ein Grabstein gewidmet, der ebenfalls im Turm der Johanniskirche steht.
Vgl. dazu auch Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 143. Demnach wurde Damke am 28. März 1707 in Stendal geboren. Nach seiner Ordination am 5. Dezember 1734 wirkte er bis 1739 als Feldprediger. Ab 19. Mai 1739 bis zu seinem Tod war er Pfarrer in Werben.

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb des Kirchturms an der Nordwand.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018