Beschreibung:
Zustand:
Die Ränder der Grabplatte aus Sandstein (insbesondere rechts und unten) sind zum Teil mit Schriftverlust abgeschlagen. Die Ecke oben links ist abgebrochen und liegt lose auf.

Dekor:
Die Platte ist auf drei Seiten von einem Rand mit erhabener Inschrift umgeben. Ferner wird im Relief ein Ritter mit Schwert und Streithammer gezeigt, der unter einem Torbogen steht. Der Helm liegt vor dem linken und das Wappen (Marwitz) steht vor dem rechten Fuß des Ritters. Es führt im Schild einen Baum, eine zwischen zwei Flügeln stehende Jungfrau, die in ihrer rechten Hand einen Kranz hält, ziert den Helm. Auf Hüfthöhe des Ritters sind beidseitig zwei Schriftkartuschen angeordnet. Die oberen Ecken und der Hintergrund unter dem Torbogen sind mit reichem Rankenwerk dekoriert.

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand:
…DOMINI OBIIT NOBILITATE GENERIS PIETATE
ET … PRÆSIANS …
BALDASSAR A MARWITZ … ECCLESIÆ CONMENDATOR

linke Kartusche:
SIC DEVS DILEXIT MVN
DVM VT FILIVM SVVM

rechte Kartusche:
CREDO QVOD REDEMPTOR
MEVS VIVIT ATQVE IN NO
VISSIMO DIE DE TER
RA RESVRRECTVRVS
IOB 19

Anmerkung:
Das Grabmal wird nicht erwähnt in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 383ff.
Vgl. Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 234. Demnach wirkte der Verstorbene von 1545 bis 1559 in der Johanniterkomtur zu Werben. Er starb Ende 1559 und wurde am 1. Januar 1560 begraben.

Lage:
Die Grabplatte lehnt innerhalb des Kirchturms mittig an der Westwand.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018