altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Sophia von Dalchau

von Kannenberg

Witwe des Gutsherrn

Sterbedatum:
31.03.1688
Konfession:
evangelisch
Ort:
Möllendorf
Standort:
Kirche
GPS:
11.848976 - 52.737906

Beschreibung
Zustand
:
Die Grabplatte aus Sandstein ist vollständig erhalten.

Dekor:
Der Rand der Platte ist mit zwei gekerbten Linien umgeben, die die vertiefte Inschrift rahmen. In den Ecken stehen in achteckigen Vertiefungen die vier Ahnenwappen (oben links: von Kannenberg, oben rechts: von Barsewisch, unten links: im Schild drei dreiblättrige Kleeblätter, die zwei zu eins um einem Querbalken angeordnet sind, ein Hirschgeweih ziert den Helm, untern rechts: von Saltza).

Inschrift
Schriftzugumlauf auf dem Rand
:
ANNO 1610. DEN 12 APRIL. IST DIE HOCH

EDELGEBORNE EHREN VIELTUGENDREICHE, FRAW SOPHIA VON KANNENBERG WITWE

VON DALCHAW UFN HAUSE BUSCHAU GEBOREN

GESTORBEN IN MOLLENDORF DEN 31 ∙ MARTIJ AO̅ 1688 ∙ IHRES ALTERS ∙ 78 ∙ IAHR

Textfeld:
Aus dem 116 Psalm
Sei nun wieder zu Frieden meine
Seele, den der Herr thut dier guths, den
du hast meine seele auß dem Todte geris =
sen, meine augen von den thränen, meinen
fuß vom gleiten, ich wil wandeln für
dem Herrn im lande der
Lebendigen.

Anmerkung:
Das Grabmal wird nicht genannt in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 220.
Die Verstorbene war die Tochter des kurbrandenburgischen Rittmeisters Christoph von Kannenberg zu Busch und Kannenberg und Elisabeth von Barsewisch († 1615). Ihrem Sohn, dem Obristleutnant Erdmann Christoph von Dalchau (* 1643 † 1677) ist eine Gedenkstein gewidmet worden, der innerhalb der Kirche in der südlichen Laibung des Triumphbogens eingelassen wurde.
Im Kirchenbuch von Kl. Schwechten/Möllendorf wurde 1688 dokumentiert: „Die Fr: Wittibe von Dalchouen meine liebe v. Wollthätige Patronin zu Möllendorff gar sehlig gestorben a̅o̅ ӕtatis 77 den 31 Apilis.“ Das hier genante Sterbedatum weicht von dem auf der Grabplatte Genannten um einen Monat ab.

Lage:
Die Grabplatte steht außerhalb der Kirche an der Nordwand des Chores.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018