altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Christoph Friederich Löwe

Sohn des Pastors

Sterbedatum:
14.02.1738
Konfession:
evangelisch
Ort:
Wendemark
Standort:
Kirche
GPS:
11.925842 - 52.859897

Beschreibung
Zustand
:
Der Grabstein aus Sandstein ist vollständig erhalten.

Dekor:
Das Grabmal steht auf einem Sandsteinsockel und schließt nach oben ab mit einem überkragenden Gesims, auf dem eine mit Blüten dekorierte Vase steht. Die Schrift ist vertieft und durch eine schwarze Farbgebung hervorgehoben. An den Seiten der Grabplatte hängen Glockenblumengirlanden.

Inschrift:
Der schönen Bluhmen Pracht
ist schon verwelckt gemacht.
Christoph Friederich Löwe
deßen Gebeine vor diesem Stein neben dem Altar
an dem gezeichneten Ort verscharret sind,
ging auf wie eine Bluhme a̅o̅. 1735. d. 14. Mart.
blühete schön, u. gab von sich einen lieblichen Geruch
guter Hoffnung,
wodurch seine Eltern erquicket,
die Groß = Eltern belustiget,
auch andere erfreuet wurden,
allein
ein Ungewitter der Blattern fing an zu verderben
dieser Bluhme schöner Gestalt,
daß sie verwelckte u. als der Wind
des Todes darüber wehete,
abfiel
den 14. Febr: 1738.
Doch nicht verlohren!
Denn am jüngsten Tage wird sie wieder her vor =
grünen u. im himml: Paradies ewig blühen.

Anmerkung:
Das Grabmal wird beschrieben in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 343: „13. Grabstein des Pfarrersohnes Christoph Friederich Löwe. h 2,30 m, br 95 cm. Die Frakturinschrift ist sehr bezeichnend für die Barockzeit und wird deshalb wiedergegeben: (…).“
Im Kirchenbuch von Wendemark wurde 1738 festgehalten: „den 14ten Febr. des Nachmittages um halb 1 Uhr des Predigers Joh. Dieder. Löwen ältestes Kind, ein weniger 1 Monath dreijähriger Sohn, Namens Christoph Friderich, an den Blattern, woran er bis in den 13ten Tag darnieder gelegen; wurde beerdiget den 18ten ejusd: bey gehaltener Parentation in der Kirche von Hl. Past. Lüdken aus Falckenberg.“
Johann Diederich Löwe war seit dem 18. Mai 1734 verheiratet mit Justina Elisabeth Engel († Wendemark 15. September 1747), einer Tochter des Joachim Engel in Wendemark.
Vgl. Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 227. Demnach wurde Pastor Löwe am 20. Juni 1706 in Krevese geboren. Nach seiner Ordination am 6. August 1729 nahm er die Pfarrstelle in Wendemark an, wo er am 18. August 1750 starb.
Lt. Kirchenbuch von Krevese war Pastor Löwe ein Sohn des Herrn Curdt Löwe und dessen Ehefrau Margarethe Kunigunde Hirschfeld.

Lage:
Die Grabplatte steht innerhalb der Kirche an der Ostwand südlich des Altars.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018