altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Friedrich von Lützendorf

Sohn des Gutsherrn

Sterbedatum:
00.00.1570
Konfession:
evangelisch
Ort:
Kl. Schwechten
Standort:
Kirche
GPS:
11.838630 - 52.708231

Beschreibung:
Zustand:
Das Epitaph aus Sandstein ist vollständig erhalten.

Inschrift:
CHRISTOFEL VAN
LUTZENDORF
∙ ERB

EMERENTZE ∙ HAKEN
∙ SCHENKE ∙

∙ IN ∙ GOT ∙ SINT ∙ ENTSLAFFEN ∙ b]FREDERICH ∙ IVDIT ∙ MARIA ∙ INGEBORG /b] ∙ DEM ∙ GOT ∙ GNEDICH ∙ SI ∙ 1570 ∙

Anmerkung:
Das Grabmal findet mit Abbildung Erwähnung in Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 126f: „13. Epitaph der Kinder von Lützendorf, † 1510. Flachrelief in Sandstein. An der Nordwand des Schiffes. In flachbogiger Arkade ein Kruzifix auf einem Berg, davor kniend 3 Kinder und eine Frau. Über ihnen Wappen: geteilt, oben 2 Lappenpfähle auf geschachteltem Felde (Lutzendorf). Auf dem Bogen in Kapitale: (…) (Taf. 205 d.)“. Das hier genannte Sterbejahr (1510) ist falsch.
Vgl. dazu die Darstellung der Geschichte des Gutes in Kl. Schwechten unter: Rittergut Klein Schwechten www.reiterhof-4eichen.de/Rittergut.htm. Der Autor dieser Seite, Herr Christian Schröder aus Isernhagen, führt darin zum Entstehungsjahr des Epitaphs aus: „Dieses Epitaph in der Kirche von Klein Schwechten ist nicht wie lange Zeit angenommen von 1510 sondern von 1570, diese Verwechselung ist leicht möglich, da im 16. Jahrhundert die Zahlen anders geschrieben wurden und darum ein Irrtum leicht unterlaufen kann. Eine nochmalige Überprüfung hat ergeben, dass das Epitaph keinesfalls von 1510 ist sondern von 1570.
Der dort genannte Christoffel von Lützendorf ist der Vater von Daniel von Lützendorf. Emerentia, Christoffels Frau war vor dem Oktober 1571 gestorben, also kurz nach den vier Kindern (Judith, Maria Friedrich, Ingeborg), derer auf dem Epitaph gedacht wird; das ist nicht belegt, ergibt sich aber aus der Information dass Christoph erneut geheiratet hat und zwar am 22.10.1571. Es kann aber auch sein, dass Emerentia, geb. v. Hake im Jahr 1570 auch schon verstorben war und auf dem Epitaph mit als Mutter erwähnt wurde.“
Vgl. auch Enders „Die Altmark“, S. 770: „Schloßgesessene wie Unbeschlossene waren Amtshauptleute in der Altmark und nehmen andere Ämter wahr, auch am kurfürstlichen Hof. Die v. Lützendorf waren mit dem Erbschenkenamt belehnt. Sie besaßen Klein Schwechten. Mit Daniel v. Lützendorf starb das Geschlecht um 1615 aus“.

Lage:
Das Epitaph wurde innerhalb der Kirche in der Nordwand des Schiffes eingelassen.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018