altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Jacob Kroll

Gutsherr

Sterbedatum:
03.10.1594
Konfession:
evangelisch
Ort:
Tangermünde
Standort:
Stephanskirche
GPS:
11.975474 - 52.542857

Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus Sandstein ist vollständig erhalten.

Inschrift
zweizeiliger Schriftzugumlauf auf dem Rand
:
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Anmerkung:
Der Grabstein findet mit Abbildung Erwähnung in: Hossfeld / Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 229: „49. Grabstein des Jakob Kroll, † 1594. h 2,20 m, br 1,15 m. An der Ostwand des nördl. Querschiffes. Standfigur in 5,5 cm Relief mit Pluderhosen, Wams und Mantel, die Linke am Degengriff. In den Ecken 4 Wappen: 1. Kroll; 2. geteilt, oben Hirsch wachsend, Helmzier Hirsch wachsend; 3. Sparren, darunter Lilie, zu seiten je eine Rose, Helmzier Lilie; 4. gespalten, links Storch mit Schlange im Schnabel, Helmzier dasselbe. Umschrift außen in vertiefter aufrechter Kapitale: (…). Als innere Umschrift Leichentext 43 Psalm in liegender vert. Kapitale, einige Buchstaben verwechselt. (Taf. 159 b.)“
Enders „Die Altmark“, S. 992: „1484 wurde Giese Buchholz mit dem Dorf Dahrenstedt belehnt, das der verstorbene Henning v. Köckte in Tangermünde besaß; mitbelehnt waren alle Buchholz zu Frankfurt und Stendal zur Gesamthand; dagegen ließ Giese 1490 Hebungen in Bölsdorf und Elversdorf auf. Dahrenstedt war aber nur Wiederkaufsbesitz; 1512 lösten es die Krull, Bürger in Tangermünde, ein und wurden damit belehnt“.
Vgl. Rohrlach „Historisches Ortslexikon für die Altmark“ Bd. 1, S. 453. Demnach hatten die „Gebrüder Krulle und Nachfahren“ von 1512 bis nach 1621 die Gerichtsbarkeit über das Dorf Dahrenstedt.

Lage:
Der Grabstein steht innerhalb der Kirche an der Ostwand des nördlichen Querschiffes.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018