altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Wilhelm Adam Rayer

Sohn des Amtmanns

Sterbedatum:
06.05.1665
Konfession:
evangelisch
Ort:
Tangermünde
Standort:
Stephanskirche
GPS:
11.975272 - 52.542823

Beschreibung
Zustand
:
Die linke Hälfte der Grabplatte aus Sandstein ist mit Schriftverlust abgetreten. Die Ecke rechts oben ist ausgebrochen.

Dekor:
Der Grabstein besitzt eine gekerbte Umrandungslinie und eine vertiefte Schrift. Eine runde Kartusche, die die Initialen „…WR“ enthält, unterteilt das Textfeld in zwei Abschnitte.

Inschrift:
W(ilhelm) Adam Rayer
H(errn David) Rayers, C. B.
… …ürgerm: Sohn
… …dt gebohren
… (Apr)ilis und hin
… Herrn Seel:
… …en den 6. May
… Jahre ∙ 1665

I ∙ Joh: I ∙
… Blut Jesu Christi der
… Gottes machet uns
… allen Sünden.

Anmerkung:
Der Grabstein findet Erwähnung in: Hossfeld/Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Kreis Stendal Land“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1933, S. 230: „56. Grabstein des Sohnes des Adam Reyer, † 1665. h 0,98 m, br 0,61 m. Im Nordkreuz. Schrifttafel mit vertiefter Fraktur, stark verwittert, meist unleserlich.“ Die hier vorgenommen Zuordnung der Vornamen von Vater und Sohn deckt sich nicht mit dem noch vorhandenen Schriftbefund auf der Grabplatte und den Dokumentationen im Kirchenbuch. Im Tauf- und Sterberegister der Stephanskirche wurde im Jahre 1665 festgehalten:
- Taufe: „Domini Cantate (10. Mai, F. M.) Wilhelm Adam F(ilius). Hl David Reyers Churfl. Brandenbl. Amptmans alhier.“
- Begräbnis: „den 10 May ist des Herrn Ambtmans Söhnlein beerdiget worden vndt hatt 6 Kesel Bier den Pulsanten Geben“.
Lt. Trauregister war David Reyer seit dem 19. November 1650 mit Dorothea Wilhelms verheiratet. Diese starb im Jahre 1669: „den 7ten January Ist Herrn David Reyers des Herrn OberAmbtmans Fraw In der Kirchen Beerdigett Worden.“. Eine Wiederverheiratung des Witwers in Tangermünde ist im Kirchenbuch nicht erfasst worden. Diese mus anderenorts stattgefunden haben, denn Reyer lässt nach 1669 weitere Kinder taufen.

Lage:
Der Grabstein steht innerhalb der Kirche am westlichen Ende der Nordwand des nördlichen Querschiffes.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2018