altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Robert Hugo Werner von Nordeck

Sohn eines Privatmanns

Sterbedatum:
03.05.1841
Konfession:
evangelisch
Ort:
Salzwedel
Standort:
Steintorfriedhof
GPS:
11.151692 - 52.854792

Beschreibung:
Zustand:
Die Sandstein-Grabplatte ist vollständig erhalten.

Dekor:
Eine vertiefte Inschrift ist auf der oberen Hälfte der Platte eingeschlagen worden.

Inschrift:
Robert Hugo Werner
von Nordeck,

geb. 29. Juny 1828,
gest. 3. Mai 1841,
tief betrauert

von Eltern und Geschwistern.
______ . ______

Anmerkung:
Der lt. Kirchenbuch der Katharinenkirche „An den Folgen einer Fingerverletzung“ verstorbene Knabe war ein Sohn des Freiherrn Carl Philipp von Nordeck († Salzwedel 2. Januar 1861, Lungenkatarrh, 73 Jahre und 9 Monate alt) und dessen Ehefrau Friederike Elisabeth Frese († Salzwedel 20. April 1855, Schlagfluss, 64 Jahre, 2 Monate und 28 Tage alt). Carl Philipp von Nordeck lebte 1841 als Bürger und „Particulier“ (Privatmann) in der Neuperverstr. 709. Er hinterließ zwei Söhne und drei Töchter.
Bei seiner Heirat im Jahre 1812 wurde er als Leutnant der königlich-westphälischen Gendarmerie und Kommandant der Gendarmerie des Salzwedelschen Distrikts bezeichnet. Der Hauptmann in Kurmainzischen Diensten Friedrich Gottfried Gerhard von Nordeck († Melsungen) und dessen Ehefrau Wilhelmine Elisabeth Helmrich waren seine Eltern. Der Heiratseintrag wurde am unteren, aus konservatorischen Gründen überklebten Rand des Kirchenbuches notiert. Durch den dadurch erfolgten Schriftverlust fehlen das Tagesdatum der Hochzeit und wichtige Angaben zur Braut, die als einzige Tochter des Johann Friedrich Nicolaus NN und dessen Ehefrau Henriette von Koven bezeichnet wurde. Ferner wurde erwähnt, dass sie in erster Ehe mit dem Bürger, Particulier und Gewandschneidergilde-Verwandten Johann Heinrich Matthias Georgy verheiratet war.

Lage:
Die Grabplatte ist von Süden aus gesehen die 13. Platte in einer Reihe von 42 Grabsteinen, die sich auf dem von 1822 bis 1880 betriebenen Steintorfriedhof (jedoch nicht mehr an ihrer ursprünglichen Liegestätte) befinden. Dieser Friedhof wurde auf den ehemaligen Wallanlagen der mittelalterlichen Stadtbefestigung angelegt, nachdem der Friedhof an der Neustädter Pfarrkirche St. Katharinen zu eng wurde (vgl. Informationstafel an der Ostseite der klassizistischen Trauerhalle).

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2019