altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Eduard von Schenck

von Peucker

Majoratsherr, Reichstagsmitglied

Sterbedatum:
13.04.1897
Konfession:
evangelisch
Ort:
Flechtingen
Standort:
Schlosspark
GPS:
11.234910 - 52.330165

Beschreibung:
Zustand:
Die Grabplatte aus geschliffenem Granit ist vollständig erhalten.

Dekor:
Die schlichte Platte trägt eine vertiefte Inschrift und ruht auf einem nach Osten geneigten Rand aus Sandstein.

Inschrift:
Der Buchstabe tötet, aber der Geist machet lebendig.
2. Kor. 3, 6.

Hier ruhet in Gott

Eduard von Schenck
Majoratsherr auf Flechtingen und Dönstedt.

* 4. Nov. 1823,
† 13. April 1897

und seine Ehefrau
Elise von Schenck
geb. von Treskow,

* 5. Sept. 1842,
† 21. Jan. 1919.

Ich habe Lust abzuscheiden und bei
Christo zu sein.
Phil. 1, 23.

Anmerkung:
Der Verstorbene wurde 1823 in Berlin als ältester Sohn des Eduard von Peucker (* Schmiedeberg 19. Januar 1791 † Berlin 10. Februar 1876, General der Infanterie, Reichskriegsminister) und dessen zweiter Ehefrau Clara Gräfin von der Schulenburg-Ottleben (* Ottleben 8. Februar 1808 † Berlin 17. August 1837) geboren. Am 5. Juli 1860 ging er in der Matthäi-Kirche zu Berlin die Ehe mit Julie Elisabeth Wilhelmine Adelheid von Treskow a. d. H. Chodowo/Polen, einer Tochter des Gutsherrn Hermann Otto von Treskow und der Adelheid geb. von Kraewel, ein. Mit der Adoption durch seinen kinderlosen Onkel mütterlicherseits, Karl Jacob Friedrich von Schenck, kam er in den Besitz u. a. von Flechtingen und Dönstedt (heute Bebertal) und führte deswegen seit dem 22. September 1869 den Namen von Schenck, der auch auf seine fünf bis dahin geborenen Kinder übertragen wurde. Von 1878 bis 1881 war er Mitglied des Deutschen Reichstags. Die Umgestaltung der seit ca. 1800 unbewohnten Wasserburg Flechtingen und die Anlegung des Schlossparkes gehen auf sein Wirken zurück. Bis 1888 ließ er in dieser Parkanlage ein kleines Familienbegräbnis einrichten, in dem neben ihm und seiner Ehefrau zwei seiner Kinder und drei Familienmitglieder der folgenden Generationen begraben wurden. (Vgl. „Auf steinigem Grund Flechtinger Chronik des Pastor Willing mit Fotografien von Albert Jennrich“, 2011, S. 224 - 240 und http://www15.ovgu.de Eduard von Schenck)

Lage:
Bei dem beschriebenen Grabmal handelt es sich um die mittlere von drei Grabplatten innerhalb des kleinen Begräbnisplatzes im nordwestlichen Bereich des Schlossparks.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021