altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Otto Walter von der Schulenburg

Sohn des Landesdirektors

Sterbedatum:
27.12.1871
Konfession:
evangelisch
Ort:
Apenburg
Standort:
Burg
GPS:
11.204638 - 52.706048

Beschreibung:
Zustand:
Die Oberfläche des aus Sandstein gefertigten Grabmals ist auf der unteren Hälfte verwittert. Teile des erhabenen Randes sind abgebrochen.

Dekor:
Ein schmaler, erhabener Rand umläuft die Grabplatte mit abgerundeten Ecken. Mittig an der Unterseite laufen die Randenden spiralförmig aus. Am oberen Rand befindet sich mittig eine Mulde. Über dem Textfeld mit erhabener Schrift steht das Schulenburg-Wappen.

Inschrift:
Otto Walter von der Schulenburg

* XXVII Novmbr 1853
† XXVII Decmbr 1871.
Seine Seele gefiel Gott wohl
darum eilt er mit ihm
aus diesem bösen Leben
Weisheit 4, 14

Anmerkung:
Nach dem Kirchenbüchern von Apenburg verstarb Otto Walter als „jüngster Sohn des Herrn Landesdirector der Altmark und Erbküchenmeister der Kurmark Otto Ludwig Wilhelm Ferdinand von der Schulenburg auf Beetzendorf, Probstei Salzwedel, Ahlum; Groß Apenburg und Rittleben“ an einer Herzerweiterung in Beetzendorf. Neben seinen Eltern hinterließ er sechs Geschwister. „Nachdem die Leiche in Beetzendorf eingesegnet war, wurde sie in der Nacht vom 29 / 30 Dec. hieher gebracht, mit Geläut empfangen und in die Kirche gesetzt, und darauf am 30 December unter zahlreicher Begleitung, Gesang der Schulkinder und Vortritt der Pastoren des Patronates in dem Erbbegräbniß auf der Burg als erste Leiche begraben.“ Ein Eintrag mit ähnlichem Wortlaut befindet sich auch im Sterberegister von Beetzendorf.
Vgl. auch „Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser auf das Jahr 1860“, 32. Jahrgang, Julius Perthes Gotha, S. 735. Demnach wurde der Verstorbene 1853 in Priemern als Sohn des Otto Ludwig Wilhelm Ferdinand von der Schulenburg und dessen zweiter Ehefrau Clara Auguste Amalie Henriette geb. von Lattorff geboren.
1860 wurde die Apenburger Burg als Grablege der Familie von der Schulenburg von den Eltern des Verstorbenen bestimmt (s. Inschrift und Wappen in bzw. an der dazu errichteten Burgkapelle).

Lage:
Der Grabstein steht innerhalb der Burg vor der Westwand.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021