Beschreibung:
Zustand:
Das aus Marmor gefertigte Kreuz wurde, nachdem es in drei Stücke zerbrochen war, wieder zusammengefügt. An den Kanten sind kleinere Ausbrüche zu verzeichnen.

Dekor:
Auf einem quaderförmigen Sockel erhebt sich ein Kreuz. Sockel und Kreuz tragen vertiefte Inschriften.

Inschrift
Kreuz:
Marie
Bertha Adelheid
von der Schulenburg
* am 24.
Septemb.
1884
† am 21.
Mai
1893.
___ . ___

Sockel:
Ev. Matth. 18. v. 14.
Es ist vor Eurem Vater
im Himmel nicht der
Wille, dass Jemand
von diesen Kleinen
verloren werde.

Anmerkung:
Nach dem Kirchenbuch von Apenburg verstarb 1893 in Beetzendorf die „Tochter des Rittmeisters a. D. u. Königl. Landrathes Freiherrn Herrn Werner v. d. Schulenburg auf Beetzendorf. (...) An Folgen des Scharlachfiebers“. Sie wurde am 24. Mai 1893 „Im Erbbegräbnis beigesetzt nachdem die Leiche am 23. Mai Abends 10½ Uhr von Beetzendorf überführt wurde. Die Trauerfeier fand in der Kapelle des Erbbegräbnisses statt.“
Der Grabstein der Eltern des verstorbenen Mädchens steht unmittelbar südlich neben dem beschriebenen Kreuz. Er trägt die Inschrift: „Leopold Wilhelm Werner von der Schulenburg Erbherr auf Probstey Salzwedel und Beetzendorf * am 2. August 1841, † am 28. Septb. 1913. Elise Maria Anna von der Schulenburg geb. von Wuthenau a. d. H. Gross Paschleben * am 1. August 1856, † am 5. Juli 1941 Ich habe dich je und je geliebet, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte. Jer. 31. 3.“.
1860 wurde die Apenburger Burg als Grablege der Familie von der Schulenburg von Otto Ludwig Wilhelm Ferdinand von der Schulenburg (1806 – 1883) und dessen Ehefrau Clara Amalie Auguste Henriette geb. von Lattorff (1819 – 1890) bestimmt (s. Inschrift und Wappen in bzw. an der dazu errichteten Burgkapelle). Deren Sohn Otto Walter von der Schulenburg (1853 – 1871) wurde als erstes Familienmitglied hier beigesetzt.

Lage:
Das Grabkreuz steht innerhalb der Burg vor der Westwand.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021