Beschreibung
Zustand:
Die aus Sandstein hergestellte Grabplatte besitzt kleine Bereiche mit Oberflächenabplatzungen.

Dekor:
Die Platte besitzt ein erhabenes Textfeld mit gekerbter Inschrift. In den Ober-Ecken stehen zwei Gebilde, die an Früchte erinnern. Blüten zieren die Unter-Ecken. Unter dem Textfeld steht mittig eine Sanduhr.

Inschrift:
Meiner
... unvergeslichen
...en Ehegattin Frau
Johanna Catharina
Friederica (G)ossckes gebo. Ragotzky
Mutter von 5 Kinder
Zum Andencken gesezt
von
Dietrich Ernst Friederich Gosscke
Prediger
Zu Uchtenh. und Rohrbeck
Im Jahr 1805
Im alter von 57 Jahre
8 Monath 3 tage
sanft
Ruhe ihre asche

Anmerkung:
Bei Hossfeld/Haetge „Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen Der Kreis Osterburg“, Kommissionsverlag August Hopfer in Burg 1938, S. 323ff findet die Grabplatte keine Erwähnung.
Die laienhaft ausgeführte, zierliche Inschrift steht in starkem Kontrast zur wuchtig wirkenden Gestaltung der Platte. Dies könnte auf eine Wiederverwendung hindeuten, bei der vermutlich das Textfeld der Primärverwendung abgetragen worden ist.
Nach dem Kirchenbuch von Uchtenhagen hinterließ die am 13. März 1805 am Schlagfluss verstorbene Pastorenfrau drei ihrer fünf Kinder und ihren Ehemann Dietrich Ernst Friedrich Gosscke († Uchtenhagen 31. Januar 1810), der später eine zweite Ehe einging. Bei ihrer ersten Kindstaufe im Jahre 1769 wurde im Kirchenbuch vermerkt, dass sie aus Gardelgen kam. Ihrem Ehemann wurde ebenfalls eine Grabplatte gewidmet, die unmittelbar neben der Beschriebenen liegt.
Siehe auch Czubatynski „Evangelisches Pfarrerbuch für die Altmark“, S. 168. Demnach wurde Pastor Goßke am 13. Oktober 1742 in Breddin als Sohn des Pastors Joachim Goßke und dessen Ehefrau Katharina Elisabeth Müller geboren. Nach seiner Ordinierung am 27. Juli 1768 trat er vier Tage später am 1. August seinen Pfarrdienst in Uchtenhagen an.

Lage:
Der Grabstein liegt auf dem Kirchhof südlich des Chores der Kirche. Dessen oberes Ende weist nach Westen.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2021