altmarkgeschichte

Datenbank Historischer Grabmäler der Altmark





Alexandrine Mathilde von Goßler

Halbschwester des Gutsbesitzers

Sterbedatum:
04.03.1869
Konfession:
evangelisch
Ort:
Zichtau
Standort:
Kirchhof
GPS:
11.298976 - 52.607262

Beschreibung:
Zustand:
Die Farbe der Inschrift ist teilweise abgeblättert.

Dekor:
Die kleine quadratische Granitplatte liegt auf einer geneigten Sandstein-Unterlage und trägt eine vertiefte, geweißte Inschrift.

Inschrift:
Mathilde von Gossler

geb. d. 30. November 1818
gest. d. 4. Maerz 1869

Anmerkung:
Nach dem Kirchenbuch von Zichtau wurde die in Stendal an einem Magenübel verstorbene Jungfrau am 8. März 1869 „beigesetzt im Erbbegräbniß des v. Gosslerschen Hauses“. Sie hinterließ „zwei rechte Brüder namentlich der Landrath von Gossler zu Guhren in Schlesien“.
Siehe auch https://www.einegrossefamilie.de: Demnach wurde die Verstorbene in Berlin als Tochter vom „Wirkl. Geh. Oberjustizrath“ Conrad Goßler (* Magdeburg 29. Juli 1769 † Berlin 7. Juni 1842) und dessen zweiter Ehefrau Henriette Charlotte von Rumohr (* 1786 † Berlin 6. Mai 1845) geboren.
Folglich war sie eine Halbschwester des Gustav Albert von Goßler (1807 – 1869), der in den 1850er Jahren das Gut Zichtau käuflich erworben hat.
Vgl. auch die vom Zichtauer Lehrer Wilhelm Schulz in der bis 1909 handschriftlich verfassten „Chronik von Zichtau“ (verwahrt vom Zichtauer Ortschronisten Günter Gräfe) auf S. 150 niedergeschriebene Nachricht zur Familiengrabstätte der Familie Goßler: „Der obere Friedhof. Die Besitzer und Nachfolger der Kossatenhöfe im Dorfe, Pastor und Lehrer hatten auf dem unteren Friedhof um die Kirche herum einen eigenen Begräbnisplatz. Der übrige Teil dieses Kirchhofs war für die Gutsleute bestimmt, reichte aber immer nicht aus. Hier hat Herr Conrad v. Goßler in den achtziger Jahren einen Teil besonders einfriedigen lassen zum Begräbnis seiner Familie. Hier wurden auch die vorher im besonderen Gewölbe des Bienengartens beigesetzten Särge nun versenkt. Hier ruht sein Bruder, General Martin v. Goßler auf Calbe u. dessen Sohn. (...)“.

Lage:
Die Grabplatte befindet sich in der mit einem Eisenzaum umfriedeten, 30 Denkmäler des 19. – 21. Jahrhunderts enthaltenen Familiengrabstätte derer von Goßler in der Nordwest-Ecke des Kirchhofes.

Text und Foto:
Frank Moldenhauer, Magdeburg 2022